Startschuss für das Salzkammergut-Klinikum
Wichtige Projekte 2014: Spitalsreform, Neubau des Bahnhofes Attnang-Puchheim
und Tencel-Werk.
BEZIRK (ju). Eine neue Ära beginnt für die gespag-Krankenhäuser Vöcklabruck, Gmunden und Bad Ischl: Im Zuge der Spitalsreform wurden sie zum sogenannten Salzkammergut-Klinikum zusammengeschlossen. Es hat mit 1. Jänner seine operative Tätigkeit aufgenommen. Einer der letzte Schritte der Umsetzung war die Eingliederung der Gmundner Geburtenabteilung ins LKH Vöcklabruck mit Anfang Oktober 2013.
Für alle drei Häuser gibt es nur noch eine Kollegiale Führung, die ihren Sitz in Gmunden haben wird. Pflegedirektorin im Klinikum ist Gabriele Aster, die diese Funktion schon bisher in Vöcklabruck innehatte. Aus Schwanenstadt kommt der neue kaufmännische Direktor Günther Dorfinger. Alois Duftschmid, bisher kaufmännischer Chef im LKH Vöcklabruck, bekommt eine neue Aufgabe als Leiter der Abteilung Bau/Technik/Services. Zum ärztlichen Direktor des Spitalsverbundes wurde der gebürtige Bad Ischler Tilman Königswieser bestellt. Er war zuletzt Chef der Direktion Qualitätsmanagement in der gespag-Unternehmensleitung. Das neue Salzkammergut-Klinikum verfügt insgesamt über 1058 Betten, davon 538 in Vöcklabruck, und beschäftigt 2600 Mitarbeiter.
Umbau in der Zielgeraden
Jahrelang hatte Attnang-Puchheim die Wahl zum „hässlichsten Bahnhof Österreichs“ gewonnen. Damit soll es bald vorbei sein: Der 2011 begonnene Umbau des drittgrößten Bahnhofs Oberösterreichs geht zügig voran. Die Arbeiten sollen wie geplant mit Jahresende abgeschlossen sein. 54 Millionen Euro werden in den Verkehrsknotenpunkt investiert. Gleichzeitig entsteht am Rennerplatz ein modernes Busterminal, dessen Kosten sich die Stadt Attnang-Puchheim und das Land Oberösterreich im Verhältnis 25 zu 75 Prozent teilen.
Wenig Grund zum Feiern
Das größte Projekt wird derzeit in Lenzing umgesetzt. 130 Millionen Euro investiert der Faserhersteller Lenzing AG in ein neues Tencel-Werk. In der Produktionsanlage, die heuer in Betrieb gehen wird, sollen künftig pro Jahr 67.000 Tonnen der Spezialfaser Tencel erzeugt werden. Angesichts der jüngsten Entwicklungen ist aber trotz dieses Meilensteines in der Firmengeschichte kaum jemandem zum Feiern zumute. Rund 400 Mitarbeiter aus der Stammmannschaft werden ihren Job verlieren und auch bei den Leiharbeitern wird drastisch eingespart. Es gibt bereits einen Sozialplan.
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