Grüne Vöcklabruck

Streit um Damensauna geht in die nächste Runde

Seit im Februar die Frauensauna in Vöcklabruck abgeschafft wurde, gibt es immer wieder Diskussionen um das Thema. Mit der aktuellen Lösung der Stadt sind die Grünen nicht zufrieden.

VÖCKLABRUCK. Die Diskussion um die Frauensauna in Vöcklabruck geht in die nächste Runde. Zuletzt hatte die Stadt versucht einen Kompromiss zu finden: Beschlossen wurde von einer Mehrheit aus SP und VP-Vertretern, dass zwei Kammern im Innenbereich – eine Sauna und eine Dampfkammer, sowie ein Aufenthaltsraum für acht Personen - den ganzen Dienstag nur für Frauen zugänglich sind. Alle andere Bereiche der großen Parksauna bleiben gemischt.
„Ich bin froh, dass wir diesen Kompromiss gefunden haben. Natürlich hoffe ich auf viele Nutzerinnen dieses Angebotes", so Bürgermeister Peter Schobesberger.
Sportreferentin Tanja Grander steht der gefundenen Lösung positiv gegenüber. „Sie ermöglicht einen eigenen Bereich für Frauen und dennoch eine gute Auslastung an Dienstagen. Unser Ziel muss es sein, dass unsere Sport- und Freizeitinfrastruktur genutzt wird.“
Hallenbad, Sauna und Freibad werden von der Stadt Vöcklabruck mit jährlich rund 550.000 Euro unterstützt, um den Betrieb zu sichern. Ein anonymes Meldesystem soll es künftig noch einfacher machen, etwaige Belästigungen auszuschalten.

"Schlechte Lösung"

Den Grünen und einigen Saunabesucherinnen ist diese Lösung zu wenig. Sie hätten vorgeschlagen, den Frauen für einen halben Tag die Woche die große Parksauna vorzubehalten.  „Das beschlossene Miniangebot ist kein Kompromiss, sondern eine schlechte Lösung. Jetzt sind alle enttäuscht und frustriert. Es sind berechtige Anliegen der Frauen. Ich finde es sehr schade, dass man hier nicht auf die Frauen zugeht und mit ihnen das Gespräch führt", schließt Stadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel und kritisiert weiter, dass nicht - wie von den Grünen vorgeschlagen - an einem Runden Tisch über die Zukunft der Frauensauna diskutiert wurde. Laut Aufzeichnungen der KUF seien es immerhin zwischen 70 und 100 Frauen gewesen, die das Angebot im Schnitt genutzt hätten.