Tier ist kein Urlaubssouvenir
Tierschutzverein: Obfrau Resch warnt vor falsch verstandenem Mitleid
VÖCKLABRUCK. Die Urlaubszeit steht vor der Tür, und so manche Tierliebhaber können der Versuchung nicht widerstehen, ein vierbeiniges „Souvenir“ mit nach Hause zu nehmen. Doch die Tierschützer warnen: „Wie unsere Erfahrung zeigt, ist es gar keine gute Idee, Katzen oder Hunde aus falsch verstandenem Mitleid aus dem Ausland mit nach Hause zu nehmen,“ sagt Regina Resch, Obfrau des Tierschutzvereins Bezirk Vöcklabruck.
Import von Krankheiten
Häufig seien diese Tiere Träger von Krankheiten, die bei uns gar nicht mehr existieren, und die sie so wieder nach Österreich "importieren". Damit setze sich ungewolltes Tierleid immer weiter fort. Für die Neo-Besitzer seien Stress und Tierarztbesuche vorprogrammiert. „Tiere, die in ihrem „Vorleben‘ auf der Straße dahinvegetiert haben, sind gezeichnet von diesem Leben. So ist es immer wieder passiert, dass sich niedliche Welpen schließlich als aggressive Rabauken entpuppt haben. Und dann ist guter Rat teuer“, gibt Resch weiters zu bedenken.
Hilfe vor Ort ist besser
Wer helfen möchte, dem rät die Tierschutzvereinsobfrau, am Urlaubsort einen Tierarzt aufzusuchen und für die Kastration von Katzen zu spenden, um die Population wirksam einzudämmen. Und noch ein großes Anliegen möchte Regina Resch an den Mann und die Frau bringen: "Gerade die Urlaubszeit ist für viele Tiere die schlimmste des Jahres. Alljährlich sind wir mit Tieren konfrontiert, die an Autobahnraststationen ausgesetzt und wie Müll weggeworfen wurden, weil man sie plötzlich nicht mehr brauchen kann." Wer Rat sucht, weil er sein Tier im Urlaub nicht betreuen kann, bekommt ihn unter anderem beim Tierschutzverein unter Tel. 0664/4200240.
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