Nach Hundeattacke in Naarn
Tierheim möchte Anwohnern Ängste nehmen

Wölkchen (liegend) und Goldie | Foto: Katharina Jelinek
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Am Montag, 2. Oktober 2023, wurde eine Joggerin in Naarn (Bezirk Perg) von einem American Staffordshire Terrier tödlich verletzt. Die BezirksRundSchau berichtete. Weil im Tierheim Tierseelenhoffnung in Frankenburg aktuell mehrere American Stafford-Mischlinge untergebracht sind, sorgen sich nun einige Menschen aus der Umgebung. Tierheimleiterin Katharina Jelinek möchte diese Ängste nehmen und Aufklärung betreiben. 

FRANKENBURG. "Bei unseren Tieren besteht keine Gefahr. Sie haben nie aggressives Verhalten gezeigt, auch nicht in Stresssituationen. Außerdem sind die Hunde alle in einem gesicherten Bereich untergebracht", kann Jelinek beruhigen. Im Gegensatz zu ihren Hunden sei der American Staffordshire in Naarn auf Schutz ausgerichtet gewesen. Die ausgebildete Hundetrainerin kritisiert diese Praktik scharf: "Die Regierung sollte die Schutzausbildung für Private verbieten. Das sind häufig Leute, die wenig Selbstwertgefühl haben und sich mit solchen Tieren einfach profilieren wollen."

Besitzer kommunizieren falsch

Die Rasse spiele bei aggressivem Verhalten kaum eine Rolle, so Jelinek weiter. American Staffords gebe es ebenso als Therapiehunde. "Kein Hund kommt aggressiv auf die Welt. Es kommt immer darauf an, was der Mensch daraus macht." Viele Besitzer könnten ihre Tiere nicht lesen, kommunizierten falsch und wüssten zu wenig über Körpersprache. "Nach vorne beugen nimmt ein Hund zum Beispiel als Bedrohung wahr", erklärt die Hundetrainerin. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, sieht sie vor allem die Hundeschulen in der Verantwortung. Die müssten mit Hund und Halter nicht, wie oft üblich, nur auf dem Platz trainieren, sondern auch an Orten des Alltags. Der Hund verknüpfe sonst den Übungsplatz mit den Kommandos und sobald er den verlasse, höre er nicht mehr. Jelinek selbst plant aktuell einen Tierheim-Stammtisch oder Tagesseminare anzubieten, um über solche Probleme aufzuklären. 

Vermittlung an Pflegestellen erschwert

Durch den Angriff in Naarn haben sich die Vorurteile gegenüber American Staffords verfestigt. Für Katharina Jelinek macht es das nun auch schwerer, die insgesamt 14 Mischlinge, die seit einer behördlichen Abnahme bei ihr untergebracht sind, an Pflegestellen zu vermitteln. Dabei sind einige der Tiere längst gesund gepflegt und suchen eine Familie, wo sie sich weiter erholen und auch mal kuscheln können. Wer sich vorstellen kann, einen Hund bei sich aufzunehmen, braucht einen Sachkundenachweis und kann sich beim Tierheim unter +43 676 3614760 melden.

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