Ausstellung zum Sensationsfund

Unter freiem Himmel: Die geheimnisvolle Litzlbergerin

Nach dem spektakulären Fund der "Geheimnisvollen Litzlbergerin" zeigt eine Container-Ausstellung die wissenschaftliche Forschung, die in Museen sonst nur hinter den Kulissen passiert, als „Work-in-Progress“.

SEEWALCHEN. Nur wenige Wochen nach seinem Antritt löst Landeskultur-Geschäftsführer Alfred Weidinger mit dieser Ausstellung ein zentrales Versprechen ein: Das Museum kommt zu den Menschen und ist im ganzen Bundesland präsent. 

Am Parkplatz zum Strandbad Seewalchen werden in fünf Containern ausgewählte Stücke aus dem spektakulären Fund gezeigt, der bei Grabungsarbeiten in Litzlberg zu Tage gekommen ist. Zu sehen gibt es ein Fragment des Metallsarges und ein Stück des inneren Holzsarges sowie die metallene Grabtafel mit Inschrift, die die Verstorbene als Anna Engl von Wagrain identifiziert. Sie hatte mit ihrem Ehemann Simon in Schloss Litzlberg gewohnt und war 1620 verstorben. Der Fundort steht in Zusammenhang mit dem evangelischen Predigthauses, das zwischen 1615 und etwa 1656 an dieser Stelle stand.

Kleider in exzellentem Zustand

Herausragend an dem Fund ist der exzellente Erhaltungszustand der Kleider von Anna Engl. Das spezielle Mikroklima in dem verschlossenen Sarg ließ die Textilien und Schuhe 400 Jahre nahezu unbeschädigt überstehen. Viele Fakten zu dem Fund konnten bereits herausgefunden werden, es gibt aber auch noch unzählige unbeantwortete Fragen. Die Container-Ausstellung zeigt die wissenschaftliche Forschung, die in Museen normalerweise hinter den Kulissen passiert als „Work-in-Progress“.

Freier Eintritt und Video-Erklärungen

Die Ausstellung ist von 21. Mai bis 21. Juni 2020 beim Parkplatz des Strandbades in Seewalchen zu sehen. Der Eintritt ist frei. Für Fragen stehen Kulturvermittler der Oberösterreichischen Landes-Kultur täglich von 9 bis 11 Uhr und von 16 bis 18 Uhr per Video zur Verfügung.

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