Wenn Geliebte zu Fremden werden
Psychoedukation hilft Angehörigen von Schizophrenie-Patienten
VÖCKLABRUCK. Rund ein Prozent der Bevölkerung erkrankt im Laufe des Lebens an Schizophrenie. Bei dieser psychischen Erkrankung können die Betroffenen nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Fantasie unterscheiden. Sie hören Stimmen und nehmen Dinge wahr, die nicht real sind. Für die Angehörigen ist die Diagnose ein Schock. „Schulungen können ihnen im Umgang mit schizophrenen Familienmitgliedern helfen“, sagt der diplomierte psychiatrische Gesundheits- und Krankenpfleger Adolf Binder, der die Psychoedukation am Landes-Krankenhaus Vöcklabruck gründete und leitet.
Die Abteilung für Psychiatrie in Vöcklabruck betreut jährlich rund 250 Patienten, die an Erkrankungen des schizophrenen Formenkreises leiden. Viele dieser chronisch erkrankten Menschen werden zu Hause versorgt. Um sie bei der täglichen Arbeit zu unterstützen, bietet das Krankenhaus eine Psychoedukation für Angehörige an. „Wir informieren sie über den richtigen Umgang mit den Erkrankten, vermitteln Fertigkeiten und Betreuungsansätze und geben Tipps zur Bewältigung der gemeinsamen Lebenssituation“, erklärt Adolf Binder.
Die Schulungsreihe beginnt am Donnerstag, 7. März. Folgetermine sind der 14. und 21. März jeweils von 18.30 bis 21.30 Uhr. Anmeldung bis spätestens 5. März unter Tel. 05/055471-26562 oder per Mail an adolf.binder@gespag.at. Die Kurse finden im Ausbildungszentrum des Landeskrankenhauses Vöcklabruck statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
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