Gastro-Öffnung

Wirte und Hoteliers sind optimistisch

Seit 19. Mai dürfen Restaurants und Hotels öffnen. Die Touristiker hoffen auf einen guten Sommer.

BEZIRK VÖCKLABRUCK. "Jeder freut sich, dass er aufsperren darf", sagt Thomas Ebner, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mondseeland. Die Betriebe würden sich sehr viel Mühe geben, damit die Gäste einen entsprechenden Urlaub verbringen können. "Wir sind guter Dinge." Die Buchungslage sei sehr gut. "Zu Pfingsten sind die Campingplätze ausgebucht." Dem Sommer sieht Ebner entspannt entgegen. "Wenn er so wird wie letztes Jahr, ist es gut." Derzeit verzeichne man sehr viele Anfragen. Es gäbe ein großes Angebot für kostenlose Corona-Tests im Vitaclub und in der Schlossgalerie. "Wir müssen pragmatisch, mit Herz, Hirn und Hausverstand in die Saison starten."

Zuckerl für "Hoteltester"

Das Schlosshotel Mondsee hat sich übrigens etwas Besonderes überlegt: Es lässt sich bis 31. Mai 2021 von Gästen auf Herz und Nieren prüfen, die „Hoteltester“ dürfen sich auf viele kostenlose Extraleistungen freuen.
Optimistisch ist die Stimmung auch in der Urlaubsregion Attersee-Attergau. "Wir alle freuen uns, endlich wieder Gäste begrüßen zu dürfen", sagt Geschäftsführerin Angelina Eggl. Die Buchungslage sei gut, vor allem seitdem die Quarantäne bei der Einreise aus Deutschland weggefallen ist. "Wir hoffen auf weiterhin viele Anfragen und vor allem Reservierungen", so Eggl. "Es sind noch Kapazitäten vorhanden." Um sichere Gastfreundschaft bieten zu können, würden sich die Betriebe sehr genau informieren, wie Registrierung und Co. ablaufen sollen. Unterschiedlich stellt sich die Buchungslage in der Region Hausruckwald dar. "Die Nachfrage im ferientouristischen Bereich, beispielsweise in Ampflwang, ist sehr gut", erklärt Elias Gavino-Schlager, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Hausruckwald. Dies stimme für den Sommer optimistisch.

Stadt hat es schwer

Im städtischen Bereich sieht es weniger gut aus. Geschäfts- und Stop-over-Tourismus seien nach wie vor unterdurchschnittlich, so Gavino-Schlager. Große Probleme sieht er aufgrund der Teststrategie speziell bei ausländischen Gästen. Hier vermisst er ein flächendeckendes und niederschwelliges PCR-Testangebot, wie es etwa Wien hat. Aktuell haben die Gäste mehrere Testmöglichkeiten, die Gültigkeit ist unterschiedlich (siehe Infokasten rechts).
Die Kontrolle der Tests sei jedenfalls ein Riesenaufwand, sagt Andreas Hammerle, Wirtesprecher für den Bezirk Vöcklabruck. Er hat sein Restaurant, die Zenz'n Stub'n in Schörfling, am Mittwoch aufgesperrt, am Pfingstwochenende rechnet er mit dem ersten großen Ansturm. Die Stimmung unter den Wirten sei durchwachsen, schildert Hammerle. Einige seien der Ansicht, mit weniger Sitzplätzen sei kein Gewinn zu machen, und würden noch abwarten. Hammerle selbst hat seinen Gastgarten erweitert: "Wenn das Wetters schön ist", geht's rund am See", ist er optimistisch.

Zur Sache

Getestet – geimpft – genesen: Mit der Öffnung ab 19. Mai gilt auch in der Gastronomie die 3G-Regel.
PCR-Tests sind 72 Stunden, kostenlose Antigentests von Teststraße oder Apotheke 48 Stunden lang gültig, ebenso wie Antigentests unter Aufsicht, wie sie manche Gemeinden anbieten.
Wohnzimmertestsmit QR-Code gelten 24 Stunden.
Selbsttests vor Ort, wie sie etwa Gastronomen beim Eingang anbieten können, berechtigen nur zum Besuch dieses einen Lokals.
Geimpfte ersparen sich die Tests ab dem 22. Tag nach dem ersten Stich.
Genesen ist, wer in den vergangenen sechs Monaten eine Corona-Infektion hatte.
Ausgenommen sind Kinder bis zum elften Geburtstag, bei älteren wird der Corona-Testpass der Schule anerkannt.
Gäste müssen sich registrieren, Sperrstunde ist bereits um 22 Uhr.