Zuhören und Zuwendung statt falscher Ratschläge

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VÖCKLABRLUCK. "Trauern ist ein ganz natürlicher Prozess, es ist gesund und wichtig", meint Brigitte Riedl, Geschäftsführerin der Hospizbewegung Vöcklabruck. Mit 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern bietet sie eine professionelle Begleitung für Trauernde an.

"Wenn jemand um einen Verstorbenen trauert, ist es ganz wichtig, dass jemand da ist, zuhört und Zuwendung bietet", betont Riedl. "Wer selbst noch keine Verlustsituation erlebt hat, kennt das Gefühl der Trauer nicht. Deshalb darf man dem Trauernden auf keinen Fall Ratschläge oder falschen Trost geben."

Trauern braucht Zeit

Ganz im Gegenteil: Wichtig sei, dem Trauerprozess Zeit zu geben. "Trauer ist nicht in ein paar Monaten erledigt, der Prozess kann individuell lange dauern", erklärt Riedl die Schwierigkeit für das Umfeld der Trauernden. "Die Betroffenen schmerzt es dabei am meisten, wenn sie nach ein paar Wochen nicht mehr über den Verstorbenen reden dürfen. Das fühlt sich an, als ob die Person ein zweites Mal stirbt."

Deshalb sollte man Trauernden die Möglichkeit geben, die Erinnerung zu pflegen: "Man kann die Betroffenen ermutigen, von Erlebnissen zu sprechen, mit ihnen alte Fotos ansehen oder gemeinsam auf den Friedhof gehen. Das Wichtigste dabei ist, dass sie ihre Gefühle zulassen können."

Dabei gibt es eine große Bandbreite, von Enttäuschung bis zur Wut. "Es gibt zwar die bekannten Phasen der Trauer, doch sie laufen nicht linear ab", erklärt Riedl. Gerade an Geburtstagen, Feiertagen oder dem Sterbetag sei es umso wichtiger, dass jemand für den Hinterbliebenen da ist. "An diesen Tagen sollte man nachfragen, ob der Trauernde ein offenes Ohr braucht."

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