Angelika Winzig
Grünes Etikett für Atomkraft sei ein "fatales Signal“

- Angelika Winzig, Delegationsleiterin der ÖVP im Europaparlament
- Foto: EVP Lahousse
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Angelika Winzig, ÖVP-EU-Abgeordnete aus Attnang-Puchheim spricht sich gegen das grüne Etikett für Atomkraft aus: „Grüne Zukunft predigen und rückwärtsgewandte, radioaktive Technologie fördern, ist nicht glaubwürdig."
ATTNANG-PUCHHEIM, BRÜSSEL. „Das ist ein fatales Signal für die Zukunft und beschädigt unsere Bemühungen für einen erfolgreichen Green Deal, den Klimaschutz und die Förderung von Investitionen in grüne, nachhaltige Energiequellen auch im Rahmen des gemeinsamen Wiederaufbaufonds 'Next Generation EU'. Atomkraft ist sicher nicht nachhaltig oder zukunftsgewandt, das belegt schon alleine das bisher vollkommen ungelöste Problem des gefährlichen Atommülls", so Angelika Winzig, Delegationsleiterin der ÖVP im Europaparlament. Die EU-Politikerin hält diesen Schritt nicht für glaubwürdig und kritisiert das fehlende Verantwortungsbewusstsein gegenüber den nachfolgenden Generationen.
"Werden Übergangstechnologie brauchen"
„Der Ausbau von erneuerbaren Energien ist der absolut richtige Schritt allerdings werden wir ohne Zweifel eine Übergangstechnologie brauchen, um unsere ambitionierten Klimaschutzziele in dem vorgegebenen Zeitrahmen zu erreichen", bekräftigt Winzig. Sie merkt an, dass sich Europa nicht alleine aus erneuerbaren Energien versorgen könne: "Dafür sehen wir den vorübergehenden weiteren Einsatz von Erdgas als geringeres Übel für das Auslaufen der fossilen Energieträger an, schon allein deswegen, weil die bestehende Infrastruktur auch für erneuerbare Energiequellen genutzt werden kann." Winzig will sich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass Atomkraft kein Teil des Green Deal sein darf.
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