Palmöl bleibt ein heißes Thema

- Steinbichler: Mehr Transparenz bei Lebensmitteln.
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
Nationalratsabgeordneter Leo Steinbichler: "Mit Steuern steuern"
BEZIRK. Mit einem entsprechenden Entschließungsantrag ist das Team Stronach im Nationalrat abgeblitzt. Aber dessen Agrar- und Konsumentenschutzsprecher Leo Steinbichler aus Aurach bleibt dabei: "Eine Palmölsteuer ist unumgänglich." Dabei gehe es nicht um neue Belastungen für Bürger und Unternehmer. Vielmehr sieht er darin eine Möglichkeit, heimische Milch- und Pflanzenfette zu forcieren. "Statt weiterer Palmöl-Importe muss eine Stärkung der regionalen Produkte das Ziel sein", verlangt der Nationalratsabgeordnete.
Palmöl weit verbreitet
In zahlreichen Produkten sei Palmöl enthalten. Abgesehen davon, dass dies für Konsumenten oft nicht so leicht ersichtlich sei, wirke sich die Palmölproduktion im großen Stil negativ auf Klima und Umwelt aus – nicht nur in den Herkunftsländern. Und Steinbichler rechnet vor, was es bedeuten würde, wenn man Palmöl durch Milch- und heimische Pflanzenfette ersetzen würde: "Im Moment gibt es 29 Millionen Milchkühe in Europa. Dann würden wir zusätzlich 31 Millionen Milchkühe brauchen. Wir hätten ein Wirtschaftswunder."
Ja zu Qualitätsgütesiegel
Auch wenn der Entschließungsantrag abgelehnt wurde, bezeichnet Steinbichler die dringliche Palmöl-Anfrage im Parlament als "super Erfolg". "Es gibt sehr viel Zustimmung, auch fraktionsübergreifend", sagt er. Der Team-Stronach-Mandatar will deshalb weiterkämpfen – sowohl gegen den Einsatz von Palmöl als auch für eine bessere Lebensmittelkennzeichnung. "An einem rechtlich verbindlichen und einheitlichen österreichischen Qualitätsgütesiegel darf 2017 kein Weg vorbeiführen", fordert er einmal mehr.
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