Radsport-Event mit Start und Ziel in St. Georgen
Race Around Austria: Und sie fahren doch

Nicole Reist gewann im Vorjahr in Rekordzeit. | Foto: Foto: RAA2020/Granadia
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  • Nicole Reist gewann im Vorjahr in Rekordzeit.
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Stand das Race Around Austria (RAA) 2020 im April noch auf wackeligen Beinen und kurz vor der Absage, wurde spätestens im Mai klar, dass das Rennen als Einzelzeitfahren mit den entsprechenden Mindestabständen durchgeführt werden kann. Seit gestern, Montag, sind die ersten Fahrer unterwegs.

ST. GEORGEN. „Der eigentliche Schlüssel, dass wir dieses Rennen durchführen, ist unserer jahrelangen, guten und ehrenamtlichen Arbeit geschuldet“, so Rennleiter Michael Nußbaumer. "Hätten wir viele Fremdleistungen, hätten wir im Frühjahr wohl die Reißleine ziehen müssen. So haben wir aber zuwarten können und es freut mich ganz besonders, dass wir unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern heuer überhaupt ein Rennen bieten können. Aber unsere 50 ehrenamtlichen Helfer, von denen sich an die 20 eine Woche extra Urlaub nehmen, stehen voll hinter der Veranstaltung.“

Ansturm auf das Rennen

Es gab einen wahren Ansturm auf dieses Rennen, das mit einem noch nie dagewesene Starterfeld aufwarten kann.  Das Team Vorarlberg Santic umrundet Österreich, das Team Felbermayr Simplon Wels Oberösterreich. Johannes Schinnagel, Daniel Geismayr, Felix Meo und Jack Burke – das ist das Quartett des Continentalteams Vorarlberg Santic beim RAA 2020. Wenn man auf dieses Line-Up schaut, hat Teammanager Thomas Kofler keineswegs eine B-Mannschaft an den Start gestellt. An den Athleten sollte es also nicht scheitern. Die große Unbekannte allerdings: Die Organisation und die Taktik auf diesem völlig neuen Terrain für Profimannschaften. Dazu Kofler schmunzelnd: „Eigentlich bin ich gespannt, wieviel Zeit uns die guten Amateurteams abnehmen. Unser Können liegt eigentlich ganz woanders und wie wir wissen, ist das RAA nicht nur reines Radfahren, sondern es steckt enorm viel Organisation und Taktik dahinter. Ehrlich gesagt sind wir darauf erst während der Vorbereitung gekommen“, so der Vorarlberger, der trotz Unerfahrenheit eine Zeit im Bereich des Rekordes der 4er-Teams anpeilt.

Welser Team umrundet Oberösterreich

Kurzfristig hat auch noch das Team Felbermayr Simplon Wels für die Challenge prominent genannt. Das freut auch Paul Resch, den Präsidenten des OÖ Landesradsportverbandes, der gleichzeitig auch Gesellschafter der Welser Mannschaft ist. Das Team wird mit dem Gewinner der Rad-Bundesliga 2019, Stephan Rabitsch und Manuel Bosch, auf ÖM-Trikotjagd gehen. Das Team selbst war noch bis Sonntag bei der Czech Cycling Tour im Einsatz. Am Mittwoch warten harte 560 Kilometer auf die beiden Klassikerspezialisten, die sich die Strecke mit Berg- und Zeitfahrrad aufteilen werden. Vor allem Rabitsch könnte das Format der Challenge gut liegen, ist er doch im Fahrerfeld für seine Kämpfernatur bekannt. Rabitschs Qualitäten für lange Fluchtversuche, die vor allem bei Etappenrennen immer wieder von Erfolg gekrönt waren, könnten auch über 560 Kilometer rund um das Heimatbundesland des Teams durchaus ein Erfolgsfaktor werden.

Lukas Kaufmann bei seinem Start auf die Langdistanz. | Foto: Foto: RAA2020/Granadia
  • Lukas Kaufmann bei seinem Start auf die Langdistanz.
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Top-Besetzung im Solo-Feld

Dass die erste Saisonhälfte völlig ins Wasser gefallen ist, merkt man auch auf der Extremdistanz über 2.200 Kilometer. So steht Vorjahressieger Rainer Steinberger ebenso am Start wie RAA-Dreifachgewinner Christoph Strasser. Zum Favoritenkreis zählen weiters der Luxemburgische Zeitfahrmeister Ralph Diseviscourt, RAAM-Teilnehmer Thomas Mauerhofer und Robert Müller. Der deutsche Profi vom Veloclub Ratisbona gewann unter anderem 2017 die Bergwertung der Oberösterreich-Rundfahrt. Bei den Damen hat die Schweizerin Nicole Reist genannt, sie konnte das Rennen unter anderem 2019 in Rekordzeit gewinnen.

Die Challenge rund um Oberösterreich gibt es ab heuer auch in einer Unsupported-Kategorie. Mit dem Ziel, das 560 Kilometer lange Rennen auch für Abenteurer richtig attraktiv zu machen. Kein Support-Car, keine Betreuer und auf sich alleine gestellt so schnell wie möglich Oberösterreich umrunden. Gleich bei der ersten Austragung haben sich nicht weniger als 35 Athleten registriert, die am Mittwoch, 12. August, das Rennen in Angriff nehmen werden.

Zahlreiche Covid-Sicherheitsvorkehrungen

Das Race Around Austria 2020 ist eine der wenigen Großsportveranstaltungen, die heuer durchgeführt werden. Möglich macht dies ein ausgeklügeltes Präventionskonzept. Dabei geht es vorrangig darum, verschiedene Teams voneinander zu trennen, den Kontakt zwischen Offiziellen und Teams auf ein Minimum zu reduzieren und Zuseher und die Sportveranstaltung an sich räumlich zu trennen, um bei einem Verdachtsfall oder einem positiven Befund die Folgen (Quarantäne) so gering wie möglich zu halten. Die gesamte Rennvorbereitung wird im Freien durchgeführt.

Aufgrund der Covid-Richtlinien findet heuer kein Marktfest entlang des letzten Kilometers des Zieleinlaufs statt. Allerdings wird die Straße – wie jedes Wochenende in St. Georgen – in eine Fußgängerzone umfunktioniert, bei den Gastronomiebetrieben gibt es bei Schönwetter einen Schanigartenbetrieb. Zudem wird das Veranstaltungsgelände des RAA  – Bereich vor der Start- und Zielbühne – auf maximal 200 Personen begrenzt.

Der erste Fahrer wurde Montag Abend auf die Strecke geschickt. Die letzten Teilnehmer gehen am Mittwoch um 21 Uhr von der Startrampe. Die ersten Zieleinläufe wird es am Donnerstag, 13. August, geben.

Nicole Reist gewann im Vorjahr in Rekordzeit. | Foto: Foto: RAA2020/Granadia
Lukas Kaufmann bei seinem Start auf die Langdistanz. | Foto: Foto: RAA2020/Granadia
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