Sparprogramm beim Faserhersteller
Am Standort Lenzing wackeln bis zu 200 Jobs
Der Faserhersteller Lenzing will seine Kosten um rund 70 Millionen Euro jährlich senken. Dazu gehört auch ein Personalabbau. Allein am Stammsitz in Lenzing sollen davon zwischen 150 und 200 Mitarbeiter betroffen sein.
LENZING. "Kein Kommentar", heißt es aus dem Konzern zu den aktuellen Gerüchten um den Abbau einiger hundert Arbeitsplätze. Aus unternehmensnahen Kreisen ist jedoch zu hören, dass am Standort Lenzing mit seinen insgesamt rund 3.000 Mitarbeitern im Laufe des kommenden Jahres zwischen 150 und 200 Jobs abgebaut werden sollen. Etwa ein Drittel davon durch natürliche Fluktuation, Pensionierungen sowie temporäre Reduktion der Arbeitszeit. Über einen bereits vorliegenden Sozialplan muss angeblich noch der Vorstand beraten, der am kommenden Montag tagen wird.
Kurzarbeit nur in Heiligenkreuz
Kurzarbeit, wie bereits im burgenländischen Werk Heiligenkreuz praktiziert, ist in Lenzing offenbar nicht möglich. Ob und in welcher Größenordnung auch Heiligenkreuz und die ausländischen Standorte vom Jobabbau betroffen sind, war nicht in Erfahrung zu bringen. Im Burgenland soll jedenfalls die Kurzarbeit verlängert werden. Weltweit beschäftigt die Lenzing Gruppe derzeit rund 8.400 Mitarbeiter.
Marktsituation erfordert Einsparungen
„Wir erleben Verwerfungen an den Energie- und Rohstoffmärkten, die das Konsumklima belasten und unsere Sicht auf die kurz- bis mittelfristige Geschäftsentwicklung deutlich einschränken. Wir sind daher gefordert, unsere Anstrengungen zu verstärken, um diese Situation zu meistern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Lenzing weiter auszubauen. Deshalb haben wir ein globales Programm gestartet, das bereits kurzfristig zu ersten Kosteneinsparungen führen und Lenzing langfristig stärken wird“, hatte Stephan Sielaff, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe, bereits bei der Veröffentlichung des Quartalsergebnisses Anfang November angekündigt.
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