Faserhersteller zieht Jahresbilanz
Lenzing AG machte 37 Millionen Minus
Mehr Umsatz und trotzdem Minus, hat die Lenzing AG für das Jahr 2022 zu verbuchen. Deshalb sollen in den kommenden Monaten 70 Millionen Euro eingespart werden.
LENZING. Die Lenzing AG hat vergangenes Jahr 37 Millionen Euro Minus gemacht. Das hat das Unternehmen in ihrer Jahresbilanz bekanntgegeben. Insgesamt konnte das Unternehmen zwar mehr Umsatz machen, wegen der aktuellen Teuerungen blieb davon in Summe aber nichts übrig. "Wir hatten im zweiten Halbjahr einen 'Perfect Storm'", erklärt der Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe, Stephan Sielaff. Auf der einen Seite seien die Kosten explodiert, auf der anderen die Nachfrage nach Textilien eingebrochen.
70 Millionen einsparen
Die Firma will deshalb in den kommenden Monaten 70 Millionen Euro einsparen.„Lenzing sah sich aufgrund der multiplen Krisen des vergangenen Jahres sehr starkem Gegenwind ausgesetzt. Wir werden unsere Kostenbasis strukturell anpassen und gestärkt aus dieser Krise hervorgehen“, sagt Stephan Sielaff, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. 40 Millionen sollen alleine beim Personal gespart werden. In der Verwaltung sollen deshalb etwa 15 Prozent der Stellen abgebaut werden, in der Produktion fünf Prozent. "Teilweise haben Mitarbeiter auch Stunden freiwillig reduziert, oder gehen in Rente und die Positionen werden nicht nachbesetzt", erklärt Sielaff.
Bedarf an Innovationen bleibt
Trotzdem sieht der Vorstand insgesamt positiv in die Zukunft: "Der mittel- und langfristige Bedarf an nachhaltigen Innovationen bleibt ungebrochen und die Nachfrage nach umweltverträglichen Fasern wird weiter steigen", so Sielaff.
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