Schweine leben besser

Hofkultur-Schweine haben mindestens doppelt so viel Platz als gesetzlich vorgeschrieben. | Foto: Hütthaler Hofkultur
  • Hofkultur-Schweine haben mindestens doppelt so viel Platz als gesetzlich vorgeschrieben.
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SCHWANENSTADT. Bereits seit 2016 arbeiten der Fleischereibetrieb Hütthaler und die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) intensiv zusammen. „Wir wollten beide wissen, ob unsere Tierwohl-Initiative den Tieren nachweislich wohltut oder dies nur ein subjektives Empfinden ist“, so Geschäftsinhaber Florian Hütthaler. Jene Fragestellung bildete auch die Grundlage für die Masterarbeit von BOKU-Mitarbeiterin Cäcilia Wimmler. Ziel ihrer wissenschaftlichen Arbeit war es, das Wohl von Hofkultur-Schweinen zu beurteilen und mit konventionell gehaltenen Tieren zu vergleichen.

Mehr Platz und Auslauf

Damit alle Tiere der Hofkultur eine artgemäße und gesundheitsfördernde Haltung erfahren, wurden eigene Grundsätze verfasst und auf den Partnerhöfen umgesetzt. Diese beinhalten unter anderem mindestens doppelt so viel Platz als gesetzlich vorgeschrieben, jederzeit Auslauf an die frische Luft, eingestreute Liegeflächen sowie regionales, gentechnikfreies Futter. Auch beim Transport und am Schlachthof Hütthalers gelten umfangreiche Vorgaben. Als Indikatoren für Tierwohl wurden zum Beispiel Verletzungen, Sauberkeit und Verhalten der Tiere festgelegt.
Untersucht wurden diese an insgesamt rund 3.400 Mastschweinen aus Betrieben der Hofkultur und der konventionellen Landwirtschaft. Die Masterarbeit ergab in vielen Bereichen eine Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls auf Hütthalers Hofkultur-Betrieben im Vergleich zu konventionellen Betrieben. So zeigen die Hofkultur-Schweine tendenziell weniger Verletzungen und können ihr arteigenes Verhalten optimal ausleben. Bedingt durch die großzügig eingestreuten Stallungen haben sie zum Beispiel weniger Schwellungen an den Beinen als ihre konventionellen Artgenossen und genießen einen besseren Liegekomfort.

Tiere haben weniger Stress

Die Hofkultur-Schweine zeigen auch deutlich weniger Stressverhalten vor der Schlachtung. Untermauert wurde jene Erkenntnis auch bei der abschließenden Fleischuntersuchung – der Anteil an Schweinen mit einem Fleisch-pH-Wert unter 6.0 ist bei den Hofkultur-Tieren signifikant geringer als bei konventionellen.
Tierarzt Dominik Eckl, Projektleiter von Hütthalers Hofkultur, ist von den interessanten Forschungsergebnissen beeindruckt: „Die Ergebnisse sind noch positiver ausgefallen, als wir vermutet haben. Um der Verantwortung gegenüber dem Wohl der Nutztiere gerecht zu werden, muss ein Umdenken in der Landwirtschaft stattfinden."

Stipendium für Forscherin

Wimmler wurde für ihre Arbeit europaweit gewürdigt. Sie erhielt eines der begehrten Stipendien der Universities Federation for Animal Welfare (UFAW), einer britischen Tierwohl-Organisation.

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