Corona

Unbedankte Helden der Krise

Arbeiterkammer holt Leistung der Beschäftigten vor den Vorhang.

BEZIRK. Die Corona-Krise zeigt, wer die wahren Helden unserer Gesellschaft sind und wer das Land am Laufen hält. "Am Beispiel des Handels sieht man das in dieser Krise ganz genau", sagt Elfriede Schober, Vizepräsidentin der Arbeiterkammer Oberösterreich. Keiner frage, ob die Menschen dort vielleicht auch Angst um ihre Gesundheit hätten oder ob sie Probleme mit der Kinderbetreuung haben, weil Schule oder Kindergarten geschlossen sind. "Die Beschäftigten stehen jeden Tag im Geschäft. Dafür haben sie sich echte Anerkennung und Wertschätzung verdient. Klatschen allein ist zu wenig. Der Corona-Tausender wäre ein erstes Zeichen für diese Anerkennung." Außerdem fordert Schober die Einführung von Maskenpausen.
"Als im März Gerüchte über einen Lockdown durch die Medien gingen, begann in den Supermärkten der sprichwörtliche Wahnsinn", erinnert sich Ursula Kamarad, Betriebsrätin bei Interspar Vöcklabruck. Auch der Interspar in Vöcklabruck sei von den Kunden regelrecht überrannt worden. „Derzeit ist es ein wenig ruhiger als im März, weil die Leute wissen, dass der Handel offen bleibt und sie immer etwas zu essen bekommen“, berichtet Kamarad.

Körperliche Belastung

Neben der körperlichen Belastung durch das Tragen der Maske mache den Beschäftigten vor allem die Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schaffen. „Aber wir schauen auf unsere Sicherheit und die Sicherheit der Kundinnen und Kunden, halten den nötigen Abstand, tragen natürlich Masken. So werden wir hoffentlich gesund durch die Pandemie kommen“, hofft die Betriebsrätin.

Lohnerhöhung gefordert

Die Arbeiterkammer fordert unter anderem eine Anhebung der KV-Löhne und Gehälter auf mindestens 1.700 Euro. Der zugesagte Corona-Tausender solle endlich ausbezahlt werden, die Wirtschaft müsse durch Konjunkturprogramme von Bund und Land angekurbelt werden. Das Arbeitslosengeld sei anzuheben.