Immobilien Verkäufe 2022

Weniger Menschen können sich Eigentum leisten

Immer weniger Menschen können sich Eigentum leisten. Das zeigt sich in einer Erhebung der Firma "Remax". Die hat festgestellt: es wurden 2022 viel weniger Immobilien verkauft als im Vorjahr, trotzdem hat die Branche mehr Umsatz gemacht . Davon blieb Vöcklabruck nicht verschont. Fast ein Viertel weniger Verkäufe wurden im Bezirk gemeldet.

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Im Bezirk Vöcklabruck wurden 2022 fast ein Viertel (23,6 Prozent) weniger Immobilien verkauft als noch im Vorjahr. Das geht aus dem RE/MAX-ImmoSpiegel 2022 hervor. Während im Rekordjahr 2021 2.570 Häuser und Wohnungen den Besitzer wechselten, waren es im Jahr darauf nur noch 1.964. Damit liegt der Bezirk seit 2017 erstmals wieder unter der 2.000er Marke. In Euro liegt der Rückgang dagegen nur bei Minus 1,7 Prozent zum Vorjahr. Damit haben 593,2 Millionen Euro den Besitzer gewechselt. 

Krisen schuld an Rückgang

Gründe für den Rückgang der Verkäufe sind sind laut "Remax" die Corona-, die Ukraine- und die Energiekrise sowie verschärfte Vergaberichtlinien für Kredite der Finanzmarktaufsicht. Viele potenzielle Käufer hätten ihren Traum von der eigenen Immobilie deshalb vorerst auf Eis gelegt, heißt es aus dem Unternehmen.

Umsatzsteigerung in Oberösterreich

Auch oberösterreichweit ist die Zahl der Verbücherungen (Anm. d. Redaktion: Eintragung des Eigentumsrechts ins Grundbuch) zurückgegangen, allerdings nur um 11,5 Prozent. Damit haben 20.666 Immobilien den Besitzer gewechselt, das sind 2.683 weniger als im Vorjahr. Beim Umsatz konnte sich Oberösterreich 2022 dagegen stark steigern und nach Kärnten sogar die zweithöchste prozentuelle Steigerung erzielen. In Zahlen ausgedrückt: plus 6,9 Prozent ergeben einen Immobilienumsatz von 5,36 Milliarden Euro. Im Zehnjahresvergleich bedeutet dies mit plus 148,6 Prozent Rang sechs, im Fünfjahresvergleich jedoch plus 70 Prozent und damit den Spitzenwert unter den Bundesländern.

Verkaufswert gestiegen

Insgesamt ist österreichweit zu beobachten, dass die Anzahl der verkauften Immobilien zwar stark zurück gegangen (minus 10,3 Prozent), deren Verkaufswert aber gestiegen ist (plus 1,9 Prozent auf 44 Milliarden). So erklärt sich auch der Trend, dass weniger Wohnungen, dafür aber mehr Zinshäuser zur Weitervermietung verkauft wurden. Die Top-Immobilien waren 2022 außerdem extrem wirtschaftslastig. Die Summe der Verkaufspreise der Top 10 in Oberösterreich stiegen von 150,2 Millionen Euro (2021) auf 238,3 Millionen Euro (2022).