Grüne: "Neustart fürs Zentrum"
Kritik an "Schönrede-Strategie" von Stadtmarketing und Politik
VÖCKLABRUCK. Einen grundlegenden Neustart für die Vöcklabrucker Innenstadt fordern die Vöcklabrucker Grünen. Zu viele Geschäfte würden zusperren oder abwandern. "Mit noch mehr Leerstand droht eine fortlaufende Abwärtsspirale", befürchtet Gemeinderätin Eva Ritt. Die Grünen werfen Stadtmarketing und Politikern vor, eine "Schönrede-Strategie" zu verfolgen und orten viel Unzufriedenheit bei den Innenstadtbetrieben.
Für Gerald Streicher, Betreiber des Skate-Stores "Cultural", ist die sinkende Besucherfrequenz einer der Hauptgründe dafür, dass er sein Geschäft schließen wird. Seit der Eröffnung des Einkaufszentrums Varena habe sich sein Umsatz halbiert, sagt Streicher. "Für Junge und junggebliebene Erwachsene fehlt das Angebot in der Innenstadt."
Sonja Pickhardt-Kröpfel, Ersatzgemeinderätin der Grünen, fordert ein professionelles Leerstands- und Immobilienmanagement. Zukunftschancen sieht sie für Spezial- und Nischenbetriebe. "Für einen Neustart braucht es eine breite Beteiligung und abgestimmte Investitionen von Gemeinde und Privaten", so Pickhardt-Kröpfel. Bei diesem Thema gehe es nicht um Parteipolitik. "Egal, wer was macht, Hauptsache es wird etwas gemacht."
Anders sieht dies Stadtmanagerin Helga Sturm, die parteipolitische Geplänkel vermutet. "Schade, dass diese auf dem Rücken des Stadtmarketings ausgetragen werden und damit auch die schönen Geschäfte totgeredet werden." Die Situation sei schwierig, "aber der Zusammenhalt unter den Geschäftsleuten ist gut", so Sturm.
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