Tourismus in den Regionen bündeln
Mit dem neuen oö. Tourismusgesetz soll eine Zusammenlegung kleiner Verbände einhergehen.
BEZIRK (ju). Die "Modernisierung der Organstruktur der Tourismusverbände" ist einer der Schwerpunkte, der mit dem neuen Tourismusgesetz umgesetzt werden soll. Das heißt, die Gebiete sollen so zusammengelegt werden, dass in jedem Tourismusverband ein Aufkommen von Beiträgen und Abgaben in Höhe von 600.000 Euro sowie 200.000 Nächtigungen erreicht werden.
Eigener Hausruck-Verband
Kein Problem für die bereits bestehenden Tourismusverbände Attersee-Salzkammergut sowie Mondseeland/Mondsee-Irrsee. Anders ist jedoch die Situation im Zentralraum und im Norden des Bezirks. Hier gibt es konkrete Pläne für einen Zusammenschluss der Tourismusverbände Vöcklabruck und Ampflwang. Mit ins Boot des neuen "Tourismusverbandes Hausruck", so der Arbeitstitel, sollen auch die Gemeinden Attnang-Puchheim, Schwanenstadt, Wolfsegg, Neukirchen an der Vöckla, Zell am Pettenfirst und Frankenburg, das derzeit keine Tourismusgemeinde ist.
Von Reiten bis Einkaufen
"Ich sehe in einem solchen Zusammenschluss eine große Chance. Wir können hier etwas Tolles auf die Beine stellen", sagt Vöcklabrucks Wirtschaftsstadtrat Maximilian Lötsch (ÖVP), der auch Vorstandsmitglied im Tourismusverband und im Stadtmarketing ist. Die Themen Reiten, Radfahren, Wandern, Einkaufen sowie Sehenswürdigkeiten und Museen nennt Lötsch als touristische Schwerpunkte der Region. "Mein Ziel wäre es, dass der Tourismusverband Hausruck bis Ende 2018 gegründet ist", will Lötsch die Landesvorgabe Ende 2019 nicht abwarten.
"Nächtigungskaiser" in diesem Verband wäre die Marktgemeinde Ampflwang. "Im Vorjahr waren es rund 125.000, heuer peilen wir 140.000 Nächtigungen an", sagt Bürgermeisterin Monika Pachinger (SPÖ). Leitbetrieb im beliebten "Reiterdorf" ist der Robinsonclub. "Bei einem Zusammenschluss wäre es uns wichtig, auch in Ampflwang einen Sitz des Tourismusverbandes Hausruck zu haben", so Pachinger.
Attergau überlegt noch
Um die Vorgaben des Landes zu erreichen, braucht auch der Tourismusverband mit St. Georgen, Straß und Berg weitere Partner. Mögliche Optionen sind ein Zusammenschluss mit der Region Attersee oder die Aufnahme neuer Gemeinden. Die bisher eigenständigen Tourismusgemeinden Vöcklamarkt und Frankenmarkt signalisieren jedenfalls Interesse an einer Fusion mit dem Attergauer Verband.
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