Wahlsonntag in Frankenmarkt: Kreuzerl für Partei und Ortschef
In Frankenmarkt wird gleichzeitig mit der Nationalratswahl auch ein neuer Bürgermeister gewählt. Die Kandidaten: Peter Zieher (ÖVP) und Hermann Köck (Bürgerliste).
FRANKENMARKT (csw). Nach dem Rücktritt von Manfred Hadinger (ÖVP) mit Ende April wird in Frankenmarkt am Nationalratswahltag, 15. Oktober, auch ein neuer Bürgermeister gekürt. Zur Wahl stehen zwei Kandidaten: Peter Zieher (ÖVP) und Hermann Köck (Bürgerliste Frankenmarkt). Fast hätten die Frankenmarkter nur mit Ja oder Nein abstimmen können: Zieher war lange der einzige fixe Kandidat für die Wahl. FPÖ und SPÖ, die zweit- und drittstärksten Parteien im Gemeinderat, stellten niemanden auf. "Ich finde es gut, dass es einen zweiten Kandidaten gibt", sagt VP-Vizebürgermeister Helmut Wesenauer, der seit Hadingers Rücktritt die Amtsgeschäfte führt. "Die Bevölkerung hat eine Auswahl, das ist demokratiepolitisch besser."
Gutes Verhältnis
Einen richtigen Wahlkampf oder gar Untergriffe wie in der Bundespolitik gibt es in Frankenmarkt nicht. "Wir verstehen uns privat recht gut", sagt Peter Zieher über das Verhältnis zu seinem Kontrahenten. Der 52-jährige Bauernbundobmann Zieher betreibt eine Landwirtschaft, ist verheiratet und hat zwei Kinder, eine 22-jährige Tochter und einen 16-jährigen Sohn. Politisch ist er seit 2009 aktiv, zuerst im Gemeinderat, seit 2015 auch im Gemeindevorstand. Welche Chancen rechnet er sich aus? "Ich hoffe, dass ich gewinne", meint Zieher.
Hermann Köck gibt sich ebenfalls bedeckt: "Ich lasse mich überraschen", sagt der 55-jährige Rechtsanwalt, der in Vöcklabruck eine Kanzlei hat. Er wohnt seit 1964 in Frankenmarkt, ist verheiratet und hat einen zehnjährigen Sohn. Köck war vor 25 Jahren Mitbegründer der Bürgerliste und sitzt seitdem im Gemeinderat, seit acht Jahren ist er Gemeindevorstand. Außerdem ist er bei mehreren Vereinen aktiv, unter anderem bei der Freiwilligen Feuerwehr. Sein Ziel: "Für Verbesserungen in Frankenmarkt zu arbeiten." Seine Schwerpunkte sind unter anderem die Förderung von Vereinen, Verhinderung der Ortsumfahrung und Verschärfung des mittlerweile aufgeweichten Lkw-Fahrverbotes auf der B1, die Belebung des Marktplatzes und die Ansiedlung einer höheren Schule.
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