Landwirtschaftskammer Steiermark
Eröffnung der größten Bezirkskammer Österreichs
Die Bezirkskammern der Landwirtschaftskammer (LK) Steiermark aus Deutschlandsberg, Voitsberg, Graz und Graz-Umgebung wurden zu einem Gebäude in Lieboch zusammengelegt. Am Freitag, dem 9. September, fand die große Eröffnung statt.
VOITSBERG/DEUTSCHLANDSBERG/GRAZ/GRAZ-UMGEBUNG. In Lieboch wurde die österreichweit größte Bezirkslandwirtschaftskammer eröffnet. Die Bezirkskammer Weststeiermark bildet eine neue Anlaufstelle für rund 9.000 Bäuerinnen und Bauern aus den Bezirken Voitsberg, Deutschlandsberg, Graz und Graz-Umgebung.
"Den immer spezialisierteren land- und forstwirtschaftlichen Betrieben bietet die neu errichtete Bezirkskammer Weststeiermark geballtes Fachwissen sowie umfassende Service- und Dienstleistungen für die tägliche Arbeit am Hof", betont Landwirtschaftskammer Steiermark-Präsident Franz Titschenbacher. "Die Expertinnen und Experten unseres Hauses begleiten die Bauernfamilien dabei, ihre Betriebe zukunftsfit zu führen und weiterzuentwickeln."

- Kammerdirektor Werner Brugner, Kammersekretär-Stv. Jürgen Reinprecht, Voitsberger Kammerobmann Werner Preßler, Deutschlandsberger Kammerobmann Christian Polz, der Kammerobmann aus Graz und Graz-Umgebung Manfred Kohlfürst, der Präsident der LK-Steiermark Franz Titschenbacher und Kammersekretär Michael Temmel.
- Foto: Schrapf
- hochgeladen von Justin Schrapf
Besondere Schwerpunkte
In dieser neuen Bezirkskammer wird besonderer Wert auf die Beratung zu Rechtsfragen, die betriebswirtschaftliche Fachberatung, Dienstleistungen zu Förderfragen sowie forstliche Beratung gelegt. Außerdem sind das Kompetenzzentrum "Umweltberatung" und die überregionale Fachberatung für Bäuerinnen und Bauern, für Direktvermarkterinnen und -vermarkter sowie die Landjugend in der Bezirkskammer beheimatet.

- Zur Eröffnung der neuen Bezirkskammer Weststeiermark kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher.
- Foto: Schrapf
- hochgeladen von Justin Schrapf
Gute Verkehrslage
Der Standort in Lieboch wurde auch aufgrund seiner guten Verkehrslage mit direktem Autobahnanschluss gewählt. Außerdem können die Parkplätze des Dieselkinos mit genutzt werden, weshalb keine neuen Parkflächen errichtet werden mussten. Weiters wurde mit der Zusammenschließung der bedeutendste Schritt der Kammerreform 2017/19 umgesetzt, Synergien zwischen den ursprünglichen Bezirksstellen werden genutzt und Kompetenzen gestärkt.
Die gewählten Gremien dieser ursprünglichen Bezirksstellen bleiben dabei bestehen, um auch weiterhin die Positionen der Landwirtschaft in den einzelnen Bezirken gut vertreten zu können – die dortigen Angestellten wurden also nur umgesiedelt.

- Beim Bau des neuen Gebäudes wurde besonders viel Wert auf die Nutzung von Holz gelegt.
- Foto: Schrapf
- hochgeladen von Justin Schrapf
Nachhaltig und regional gebaut
"Regionalität, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit waren wichtige Grundsätze bei der Errichtung der neuen Bezirkskammer Weststeiermark", hebt der Kammerdirektor Werner Brugner hervor. So wurde beim Bau des Gebäudes wie etwa bei Fenstern, Böden, Türen, Mobiliar und Wandverkleidungen möglichst viel Holz verwendet, Stahlbeton kam nur an den nötigsten Stellen zum Einsatz, beispielsweise beim Lift und bei den sanitären Anlagen. Außerdem kamen elf der 13 Hauptgewerken aus der Steiermark. Beheizt wird das Gebäude mit Pellets und noch in diesem Jahr soll eine Photovoltaikanlage installiert werden. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf sechs Millionen Euro, welche allerdings selbst gestemmt werden können.

- Der Kammerobmann aus Graz und Graz-Umgebung Manfred Kohlfürst
- Foto: Victory
- hochgeladen von Elisabeth Kranabetter
Gesicherte Finanzierbarkeit
"Die zunehmende Spezialisierung der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe erfordert Spezialisten für die Beratung, damit sich die Betriebe zukunftsfit aufstellen können. Dieses zeitgemäße Beratungsangebot bietet die Bezirkskammer Weststeiermark unseren Bäuerinnen und Bauern der vier Bezirke. Die Bezirkskammer Weststeiermark ist wichtiger Teil der Kammerreform. Mittel- und langfristig bleibt damit die Finanzierbarkeit unserer neuen Bezirkskammern gesichert", so der Obmann der Bezirkskammer Graz und Graz-Umgebung Manfred Kohlfürst.

- Der Deutschlandsberger Kammerobmann Christian Polz
- Foto: Schrapf
- hochgeladen von Justin Schrapf
Angestellte bleiben unverändert
Christian Polz, Obmann der Bezirkskammer Deutschlandsberg, sagt weiters: "Die Bezirkskammer Weststeiermark ist die gemeinsame Geschäftsstelle der Bezirkskammern Deutschlandsberg, Graz und Umgebung sowie Voitsberg. Die vier politischen Bezirke und auch die Bezirkskammer-Vollversammlung mit ihren Obmännern bleiben unverändert. Wir unterstützen die Bäuerinnen und Bauern mit kompetenter Beratung, Weiterbildung, Interessenvertretung und servicieren in Förderangelegenheiten."

- Der Voitsberger Kammerobmann Werner Preßler
- Foto: ÖVP
- hochgeladen von Justin Schrapf
Rund 9.000 Betriebe
Werner Preßler, der Obmann der Bezirkskammer Voitsberg ergänzt: "Die Fachberaterinnen, Fachberater, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirkskammer Weststeiermark unterstützen etwa 9.000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe in den vier Bezirken. Allein für 5.000 Betriebe erbringen wir wichtige Serviceleistungen bei Förderanträgen wie beispielsweise dem Mehrfachantrag. Die vier Bezirke zusammen sind flächenmäßig größer als Vorarlberg und haben auch mehr Betriebe als das westliche Bundesland."
Zur Zusammenlegung der Bezirkskammern sagt er weiters, dass "das Vertrauen zwischen den Bezirksstellen die Basis für diesen Schritt war".
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.