Erlebnisregion Lipizzanerheimat
Die allererste Periode dieser Art

- Die Lipizzaner sind ein Aushängeschild der Erlebnisregion Graz.
- Foto: Spanische Hofreitschule/Stefan Seiberl
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Thomas Apfelthaler ist seit der Stunde null der Erlebnisregion Graz der Finanzreferent im Vorstand. 27.000 Interessenten des Verbandes sind ebenso eine Herausforderung wie das Budget von rund sieben Millionen Euro. Für das neue Tourismusjahr wurde vorsichtig budgetiert, um noch Spielraum zu haben.
GRAZ. Der Bärnbacher Thomas Apfelthaler ist Banker vom Beruf und daher prädistiniert, die Finanzgebahrung des komplexen Tourismusverbands Erlebnisregion Graz zu "schaukeln". Was ihm in den ersten vier Jahren wirklich gut gelang.
- Welche Aufgaben hat der Finanzreferent in der Erlebnisregion Graz?
Thomas Apfelthaler: Ich bin verantwortlich für die finanzielle Gebahrung des Verbandes. Ich verwalte das Geld wie auch die Nächtigungsabgabe des Verbandes, welche über die Tourismusgemeinden abgeführt werden. Im November erstelle ich das Jahresbudget mit Zustimmung der Kommision und spätestens bis Ende März des Folgejahres muss der Jahresabschluss der Vollversammlung zur Zustimmung vorgelegt werden.

- Der Vorstand der Erlebnisregion Graz mit Thomas Apfelthaler (l.), Sylvia Loidolt und Michael Schunko mit Geschäftsführerin Susanne Haubenhofer (2. v. r.)
- Foto: Almer
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- Was heißt verwalten hier genau?
Sämtliche Eingänge werden geprüft und ich erteile nach den Kontrollen der Rechnungen die Letztfreigabe und veranlage das Geld, welches nicht sofort benötigt wird. Also dafür, dass es "arbeitet". Als Banker habe ich da viel Erfahrung, wo man es am besten "parkt". Der größte Geldfluss ist im Oktober und November, wenn die Tourismusabgaben in den Verband fließen, bis dahin müssen wir mit den Ressourcen etwas haushalten. Meine Hauptaufgabe besteht kurz bündig darin, die Ausgaben und Einnahmen zu steuern, damit die Erlebnisregion gut arbeiten kann.
- Was sind die größten Herausforderungen in diesem Amt?
Die größte Herausforderung ist die Tatsache, dass es für die Erlebnisregion Graz die erste Periode seit der Gründung war und es daher keine Vergleichswerte für die Schätzung der Einnahmen gab. Ich freue mich sehr, dass das Vertrauen in die Tourismuskommission und die Geschäftsführung zuletzt stark gestiegen ist. Auch dank klarer Richtlinien bei der Vergabe von Geldern und Förderungen. Wir halten die Marketingrichtlinien genau ein. Der Beirat bereitet alles gut vor, die Kommission segnet das dann ab.
- Was ist der größte Unterschied zu früher?
Früher waren in den unterschiedlichen Verbänden meistens keine Vollprofis am Werk. Außerdem kommt jetzt akkumuliert viel mehr Geld in unsere Region. Wir erreichen mit unseren Werbemaßnahmen viel mehr Menschen. Unser Ziel muss es sein, mehr Beherbergungsbetriebe zu haben und den Tagestourismus weiter auszubauen.

- Thomas Apfelthaler ist für die Finanzgebarung der Erlebnisregion Graz verantwortlich.
- Foto: Apfelthaler
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- Wieso wurden die Einnahmen für das neue Tourismusjahr, wie Sie es nennen, vorsichtig budgetiert?
Wir hören von vielen Betrieben, dass es derzeit nicht so leicht ist. Wir haben in den letzten Jahren sehr gut gearbeitet und konnten Rücklagen bilden. Aber wir sind kein Sparverein, daher wird es, wenn Geld übrig ist, eine Nachbudgetierung geben, wo wir über weitere Mittel verfügen können. Dazu kommt, dass die Personalkosten keine zwölf Prozent des Budgets ausmachen. Wir sind im Vergleich zu anderen Verbänden unglaublich sparsam, müssen aber unbedingt in unser Personal investieren, damit es auch längerfristig gut arbeiten kann. Das Gesamtbudget des nächsten Jahres ist eigentlich eine Schätzung, wo ich die Zustimmung aller Mitglieder brauche. Bis jetzt hat das sehr gut geklappt.
- Und 2026?
Das nächste Jahr ist Wahljahr, denn da läuft unsere erste Periode aus. Vollversammlungen und Wahlen sind große Herausforderungen, weil wir als Verband alle unsere 27.000 Interessentinnen und Interessenten schriftlich einladen müssen, das bedeutet hohe Portokosten. Da gibt es sicher Sparpotenzial und wir arbeiten gerade an einer optimierten Lösung für das Jahr 2026.
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