TAGnology RFID
Ein Roboter-Hund als Premiere in Voitsberg

Was dieser "Hund" alles kann, ist unglaublich. Bei TAGnology in Voitsberg läuft ein Forschungsprojekt. | Foto: Almer
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  • Was dieser "Hund" alles kann, ist unglaublich. Bei TAGnology in Voitsberg läuft ein Forschungsprojekt.
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"Spot" von Boston Dynamics ist ein unglaublicher Roboter. In Voitsberg entwickelt TAGnology im Rahmen eines Forschungsprojekts (Dissertation Armin Kamenschek, TU-Wien - Institut HB-1) kompatible Transponder.
VOITSBERG. Man fühlt sich ein bisschen an "Transformers", "Robo-Cop" oder "Terminator" erinnert, wenn man die Räumlichkeiten von TAGnology RFID in der Grazer Vorstadt in Voitsberg betritt. Denn erstmals in der Steiermark ist "Spot" von Boston Dynamics aus den USA live zu erleben. Seit August dieses Jahres gibt es diesen "Roboter-Hund" in Vorarlberg (Firma Rhomberg), entwickelt wurde er im Rahmen eines Forschungsprojekts des Pentagon. Und was dieser Roboter alles kann, erstaunt selbst hartgesottene IT-Spezialisten wie Markus Schriebl und Ozren Milosvljevic, die Voitsberger Chefs von TAGnology.

Über Funk gesteuert

Komplett ferngesteuert, bewegt sich "Spot" auf allen Vieren, schlüpft unter Kästen durch, steigt auf Treppen oder Podeste und tariert sogar "Schupfer" aus. Er trägt eine Last bis zu 14 Kilo und ist mit Kameras und Lautsprecher ausgestattet. In Voitsberg geht es um eine funktechnische Vermessung des Roboterhundes in Verbindung mit Transponder, einem Forschungsprojekt, das Armin Kamenschek an der TU-Wien (neben Drohnen im Sinne von Robotik am Bau) im Zuge seiner Dissertation integriert hat und in das die Voitsberger Firma seit mehr als einem halben Jahr involviert ist.
Das Bahnbrechende an "Spot" ist, dass dieser Roboter an neuralgischen Punkten gefahrenfrei eingesetzt werden kann. "In hochinfektiösen Abteilungen von Spitälern kann er Fieber messen oder Fotos von Wunden machen, in für Menschen kaum zugängliche Bereiche kann er ebenso eingesetzt werden wie in gefährlichen Situationen", weiß Markus Schriebl. "In China wird er bereits durch die Städte geschickt, um illegale Menschenansammlungen zuerst zu filmen und dann mittels Lautsprecher aufzulösen. Da alles über Funk läuft, kann der steuernde Mensch hunderte Kilometer entfernt sein."

Sensationelle Sensorik

Die Kosten dieses Roboter-Hunds belaufen sich derzeit auf rund 75.000 Euro, das weitere Equipment ist rund 25.000 Euro wert. Da "Spot" allerdings in Europa bereits die Zulassung besitzt, wird es nur eine Frage der Zeit sein, dass dieser Roboter serienmäßig zu haben ist, dann wird auch der Preis sinken. Der gesamte Apparat läuft mittels Akkus, somit sind auch keine Stromkabel im Spiel und "Spot" hat eine sensationelle Sensorik. "In Verbindung mit künstlicher Intelligenz werden solche Roboter in der nächsten 20 Jahren noch Dinge tun, die wir uns heute kaum vorstellen können", ist Schriebl überzeugt. 
Für TAGnology sind diese Erfahrungen mit solchen hochtechnologischen Tools unglaublich wertvoll. "Wir holen hier uns einen Entwicklungsvorsprung für unsere Transpondertechnik, die es uns erlaubt, sie in der "Smart Logistik" in einzigartiger Weise einzusetzen und das sichert uns einen enormen Wissens- und Anwendungsvorsprung. Kaum zu glauben, dass das alles im kleinen Voitsberg in der Weststeiermark passiert", ist Schriebl stolz auf dieses Projekt.

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