Was wäre der 1. Mai ohne Arbeitgeber?

Die Wirtschaftskammer Voitsberg richtet mit WKO-Vizepräsident Andreas Herz den Fokus auf die Arbeitgeber. | Foto: Cescutti
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Während der 1. Mai von den SPÖ-Organisationen als Tag der Arbeit gefeiert wird und auch einige Maiaufmärsche wie zum Beispiel in Voitsberg in Vorbereitung sind, will die Wirtschaftskammer den Fokus an diesem Tag auf die Arbeitgeber lenken. "Gerade am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, sollte man sich fragen: Was wäre ein solcher Tag ohne Arbeitgeber", meinte WKO-Regionalstellenleiter Peter Sükar.

1.294 Arbeitgeberbetriebe

Der Tag der Arbeit(-geber) ist für die Wirtschaft traditionell auch ein Bilanztag. Ein Blick auf die Statistik unterstreicht die Bedeutung der Arbeitgeber: Aktuell zälen wir in der Steiermark 72.684 Unternehmen, davon entfallen 27.483 auf die Kategorie Arbeitgeberbetriebe. Im Bezirk Voitsberg sind dies 1.294. Insgesamt beschäftigt die gewerbliche Wirtschaft damit 374.287 Menschen in unserem Bundesland und die Tendenz ist steigend.
Natürlich ist auch der Wirtschaft jeder Arbeitslose ein Arbeitsloser zuviel, aber angesichts der mehr als fordernden Rahmenbedingungen ist eine solche Beschäftigungszahl wahrlich eine große Leistung. Sie ist verbunden mit der Auszahlung von mehr als zwölf Milliarden Euro an Löhnen und Gehältern pro Jahr. Weitere 3,6 Milliarden Euro fließen aus den steirischen Unternehmerkassen direkt in diverse Sozialtöpfe wie Pensions-, Unfall-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung) - inklusive schleichender Steuererhöhung.

Trendkumkehr gefordert

"Hier müssen wir dringend eine Trendumkehr einleiten, wollen wir die Beschäftigung hierzuladen weiter steigern", so Regionalstellenobmann Peter Sükar. "Es braucht bestens qualifizierte Fach- und Arbeitskräfte, so viel steht fest. Dadurch sind innovative Bildungsinitiativen gefragt und ein Paradigmenwechsel findet bereits durch die Aufwertung der Lehrberufe statt. Während Digistalierung und Industrie 4.0 unsere Arbeitswelt grundlegend verändern, stehen wir alle vor Herausforderungen, für die es neue Qualifikationen brauchen wird, die wiederum eine zeitgemäße und moderne Infrastruktur benötigen", so Sükar weiter.
Die steirischen Unternehmen, so auch in der Weststeiermark, sind aktuell besonders vom Fachkräftemangel betroffen. Das wirkt sich letzlich auf die unternehmerische Arbeit aus. Die Folgen sind Mehrarbeit für den Unternehmer selbst oder für die Mitarbeiter, oft können aber bereits Aufträge gar nicht angenommen oder zeitgerecht abgearbeitet werden. Daher hat in unserer interessenpolitischen Arbeit die Bekämpfung des Fachkräftemangels oberste Priorität.

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