Trauer um Pater Harald

Der ehemalige Pfarrer von Puch und Speisendorf verstarb im 87. Lebensjahr.

PUCH/SPEISENDORF.  Hans Alexander Harald Eder, Provisor in Ruhe von Puch und Excurrendo-Provisor in Ruhe von Speisendorf ist am 6. März 2019 im 87. Lebensjahr und im 52. Jahr seines Priestertums verstorben.

Eder wurde am 24. Mai 1932 in Bad Kreuznach, Deutschland, geboren. Seine Familie hatte es sehr schwer in dieser Zeit und so wurde er auch aufgrund dieser widrigen Umstände nicht als Kind getauft. Ab dem 5. Lebensjahr lebte er in Würzburg, wo sein Vater eine Apotheke übernommen hatte. Die Wirren des Krieges, die Zerstörung Würzburgs im Bombenkrieg 1944-45 und die schwierigen Umstände der Nachkriegsjahre prägten seine Jugend.

Im Alter von 23 Jahren bewarb er sich freiwillig für das Sakrament der Taufe, die er dann im Mainzer Dom empfing. Er studierte Philosophie und Germanistik in München und Mainz, wo er auch im letzteren Fach den Doktortitel erhielt mit dem Thema der Schriften des Heiligen Johannes vom Kreuz. Während des Studiums musste er nebenbei schwer arbeiten, um sich und sein Studium zu unterhalten, sowie den Eltern zu helfen. In Wiesbaden arbeitete er als Lehrer an einer höheren Schule, bald darauf erhielt er eine Lehrstelle an der Universität von Coimbra, Portugal. In dieser Zeit wirkte der Ruf Gottes immer mehr in seiner Seele und so reifte in ihm die Erkenntnis, dass Gott ihn zum Priester berufen hat. Er begann im Priesterseminar von Freising und kam als Spätberufener nach Innsbruck zum Theologiestudium am Canisianum.

Am 29. Juni 1967 empfing er in Freising die Priesterweihe. Er war drei Jahre Kaplan in Garmisch, Bayern und in weiterer Folge unter anderem in Österreich, Portugal, Brasilien, Kolumbien und Mexiko. Vielen Menschen, besonders auch Jugendlichen, war er geistiger Begleiter und Freund.

Seit 2003 in Puch

Im Jahr 2001 entschied er sich für ein Leben in Zurückgezogenheit im Norden der Diözese Sankt Pölten, wo er 2003 inkardiniert wurde und mit den Pfarren Puch bei Waidhofen an der Thaya und Speisendorf betraut wurde.

Im Jahr 2010 durfte er in den wohlverdienten Ruhestand treten. „Pater Harald“, wie er von vielen genannt wurde, brannte zeitlebens für den Glauben. Gott stand bei ihm in allem an erster Stelle. Jesus Christus und das Geheimnis des Heiligen Kreuzes prägten ihn tief, was er seinen Gemeinden durch die Predigten zu vermitteln versuchte.