Achtung Reh: Hochsaison für Wildunfälle

Aktuell quert mehr Wild die Straßen als üblich. | Foto: ÖAMTC
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Wildunfälle haben wieder Hochsaison. Gemeinsam mit lokalen Experten klären die Bezirksblätter Waidhofen die gängigsten Missverständnisse und geben Tipps, wie sie einen Wildunfall vermeiden und was zu tun ist, wenn es doch gekracht hat.

BEZIRK WAIDHOFEN. Mit der Zeitumstellung und der frühen Dunkelheit steigt auch die Gefahr von Wildunfällen rasant an. Die Suche nach Futter treibt die dämmerungsaktiven Wildtiere zu Wanderungen durch ihre von Straßen zerschnittenen Reviere. Zu 1.100 Wildunfällen kam es im Vorjahr im Bezirk Waidhofen, wobei ein Großteil von 540 davon Rehe betrifft. Schwarzwild wie Wildschweine spielt dabei nur eine geringe Rolle.

Tiere unruhig

Im Herbst, besonders nach der Zeitumstellung am 28. Oktober, ist die Gefahr für Wildunfälle am größten. Die frühe Dämmerung lockt das Wild früher auf die Äsungsflächen. Besonders in den Abend- und Nachtstunden sowie am frühen morgen sind die Tiere unterwegs.

Dazu kommt, dass die Tiere aktuell kaum Ruhe finden und deshalb besonders häufig wechseln, erklärt Jagdaufseher Rudolf Scheidl. Das liegt einerseits an Störungen durch Spaziergänger und Schwammerlsucher, aber auch an den Waldarbeiten durch die Borkenkäfer-Katastrophe. "Teilweise laufen die Harvester mit ihren Scheinwerfern bis spät in die Nacht, da wird das Wild natürlich gestört", so Scheidl. Dazu kommt auch noch der Druck den der Wolf auf die anderen Wildtiere ausübt. "Die Tiere verlieren ihre Einstände (Ruheraum für Tiere, Anm.) und wechseln durch die Störungen aktuell besonders stark", so Scheidl. Das führe aktuell dazu, dass drei Viertel der getöteten Tiere im Revier in Kaltenbach auf den Straßenverkehr zurückzuführen sind.

Absolut sicher geht nicht

Zwar wurden in den vergangenen Jahren immer mehr Schutzmaßnahmen entlang der Hauptverkehrsachsen installiert, absolute Sicherheit garantieren diese aber nicht. Vor allem die blauen Reflektoren an den Leitpflöcken sind nicht unumstritten: Forscher aus Deutschland und der Schweiz fanden heraus, dass diese keinen Schutz bieten. Die blauen Reflektoren hätten keinerlei Einfluss auf das Verhalten der Tiere, so die Forscher. Grundsätzlich sollen die Reflektoren das Wild vorsichtiger queren lassen. Auch Jagdaufseher Scheidl hält nicht allzu viel von dieser Schutzmaßnahme: man könne da und dort etwas retten, der Nutzen sei aber sehr gering.

Tipps zur Vermeidung eines Wildunfalls

• Warnschilder unbedingt beachten
• Bremsbereit fahren
• bei Sichtkontakt mit Wild abblenden (keine Lichthupe!), hupen und bremsen
• Rechnen Sie damit, dass weitere Tiere folgen
• nie das Fahrzeug verreißen!

Verhalten bei Wildunfällen

• Unfallstelle absichern
• Erste Hilfe leisten
• unverzügliche Meldepflicht bei Personen- oder Sachschäden
• auch wenn nur das Tier verletzt ist besteht Meldepflicht
• Möglichst exakte Beschreibung des Unfallortes
• das Mitnehmen von toten oder verletzten Tieren - auch zum Tierarzt - ist strafbar

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