Unfall-Hotspots
Das sind die sechs gefährlichsten Strecken im Bezirk
Wo kracht es im Bezirk besonders häufig? Wir haben die gefährlichsten Strecken im Bezirk Waidhofen für Sie ausfindig gemacht und sagen Ihnen, wo Sie besonders aufpassen müssen.
WAIDHOFEN. Nebel, morgendliche Glätte, Müdigkeit oder Selbstüberschätzung: Es gibt viele Gründe, warum es auf den Straßen des Bezirks kracht. 121 Personen wurden im Vorjahr bei 104 Verkehrsunfällen verletzt. Zwei Menschen bezahlten mit dem Leben. Doch es sind nicht immer die üblichen Verdächtigen wie die B2 oder die B36 auf denen die Unfallgefahr besonders hoch ist - oft lauert die Gefahr auf Nebenstraßen, wie eine Auswertung der Daten der Statistik Austria zeigt. Das sind die sechs gefährlichsten Strecken im Bezirk.
Platz 6: Bahnhofstraße Vitis
Die B2 ist die eine der meistbefahrenen Straßen des Bezirks. 7.000 Fahrzeuge rauschen täglich über die Ost-West-Verbindung des Waldviertels. Bei dem dichten Verkehr ist es schwierig die Fahrbahn von der Ortsmitte in Vitis zur Bahnhofstraße zu übersetzen und so kommt es immer wieder zu Kollisionen auf der Kreuzung. Seit dem Umbau 2006 ist die Zahl der Unfälle zwar gesunken, die Kreuzung bleibt aber eine Gefahrenstelle.
Bilanz: 2 Unfälle
Platz 5: Matzles-Dietmanns
Der Bründlberg ist nicht nur bei Lkw-Fahrern berüchtigt. Die höchste Erhebung des Bezirks ist auch für Autofahrer kein Honigschlecken und während die Straße in Matzles noch trocken ist, herrscht wenige hundert Meter weiter am Berg schon Glätte. Neben den Blechschäden gab es heuer wieder drei Unfälle mit verletzten Personen.
Bilanz: 3 Unfälle
Platz 4: Thaya-Schlader
Die L8122 ist eine dieser Nebenstraßen, die man gerne unterschätzt, schließlich kennt man bei uns auch deutlich unübersichtlichere und kurvigere Straßen. Aber bei höherer Geschwindigkeit wird die Straße recht schmal und wenn dann plötzlich Gegenverkehr kommt oder man Reh und Co. ausweichen muss, dann endet die Fahrt recht schnell im Graben.
Bilanz: 3 Unfälle
Platz 3: Loibes-Eggersdorf
In der Früh passieren hier die meisten Unfälle - kein Wunder, wenn sich der Berufsverkehr zu den Karlsteiner Unternehmen oder in die Schule schlängelt. Immerhin: die Eggersdorfer Kreuzung und der Holzgraben sind erstmals nicht in der Unfallstatistik auffällig.
Bilanz: 3 Unfälle
Platz 2: Kleinreichenbach
"No GPS!" und ähnliche Warnungen in Neonfarben sieht man zwischen Schwarzenau und Kleinreichenbach. Dennoch scheint das manche nicht abzuschrecken. Die alte Alleestraße ist extrem schmal und bei Gegenverkehr muss einer der Verkehrsteilnehmer meist anhalten um den anderen vorbei zu lassen. Spannend wird es dann, wenn ortsunkundige Lkw-Fahrer mit dem Navi am Handy sich hierher verirren.
Bilanz: 4 Unfälle
Platz 1: Siedlung Linde und die B36
Kurz vor Oberndorf passiert man als Autofahrer entlang einer fast geraden Straße die Siedlung Linde - und befindet sich auf dem Unfall-Hotspot Nummer 1 im Bezirk Waidhofen. Die Straße verleitet nämlich geradezu zur Selbstüberschätzung. Hier kam es im Beobachtungszeitraum zu fünf Unfällen - und immer war nur ein Fahrzeug beteiligt. Der Verdacht liegt nahe, dass hier zu viele Lenker aufs Gas drücken und dann die Kontrolle verlieren.
Bilanz: 5 Unfälle
Gleich viele Unfälle fanden auf der B36 zwischen Waidhofen und Vitis statt. Kein Wunder: schließlich handelt es sich gemeinsam mit der B2 um die meistbefahrene Straße im Bezirk. An der Ampelkreuzung bei Waidhofen kam es erstmals zu keinen Unfällen, dabei bleibt die Kreuzung bei Jasnitz ein Problem. Auch in der Ortsdurchfahrt von Nonndorf kommt es immer wieder zu Verletzten im Straßenverkehr. Dazu kommt noch das winterliche Abenteuer Schinterberg sowie Ein- und Ausbieger in Grafenschlag.
Bilanz: 5 Unfälle
B5 erstmals nicht dabei
Erfreulich: Auf der B5 kam es im Erhebungszeitraum zu keinen Verletzten. Noch vor einigen Jahren führte die Strecke mit ihren unübersichtlichen Kreuzungen bei Großeberharts, Griesbach und Sarning noch die Liste an.
Der Hauptgrund für Unfälle ist Ablenkung: Ein schneller Griff zum Handy, WhatsApp oder SMS schreiben oder am Navi des Fahrzeuges zu tippen können fatal enden.
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