Covid-Impfung
Die Waidhofner sind noch nicht ausreichend immunisiert

Corona-Impfstoff gibt es genug, jedoch lassen sich zu wenige Menschen tatsächlich impfen. | Foto: D. Schludi
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52 Prozent der Waidhofner haben ihren vollen Impfschutz. Das ist angesichts steigender Infektionszahlen und der drohenden Welle durch die Delta-Variante zu wenig. Ärzte rufen dringend zum Impfen auf.

BEZIRK. "Wir müssen den Jungen zeigen wie wichtig eine Impfung ist. Viele glauben sie seien eh jung und gesund, erkranken kann man an Covid aber genauso und diese Erkrankung ist viel schlimmer als eine Impfung je sein kann", findet die Allgemeinmedizinerin Angelika Pallisch aus Groß Siegharts deutliche Worte. Denn: Der Impfstatus der Menschen im Bezirk Waidhofen reicht für die angestrebte Herdenimmunität immer noch nicht aus. Aktuell sind 52 Prozent der 22.900 Waidhofner vollimmunisiert - das Ziel liegt aber im Bereich von 80 bis 85 Prozent.

Große Unterschiede zwischen den Gemeinden

Dabei gibt es zwischen den Gemeinden einige Unterschiede. In Raabs sind bereits rund 61 Prozent der Bewohner vollimmunisiert - das heißt sie hatten beide Impfungen mit den Vakzinen von Astra Zeneca, BioNtech Pfizer oder Moderna oder einen Stich mit dem Produkt des US-Herstellers Johnson&Johnson. Hier sind auch die meisten Menschen bereits teilgeimpft: Zwei Drittel der Raabser hatten bereits ihre erste Impfung. Ähnlich sieht die Datenlage auch in Dietmanns und Windigsteig aus - auch hier ist die Impfbereitschaft sehr hoch.

Soll es in sensiblen Bereichen wie dem Gesundheitswesen eine Impfpflicht für das Personal geben?

Am anderen Ende der Skala rangieren die Gemeinden Waidhofen-Land und Pfaffenschlag. Hier sind noch nicht einmal 44 Prozent der Einwohner geimpft. Aber: Immerhin liegen auch hier die Erstimmunisierungen durchwegs über der Hälfte.

Mit Mitte August werden die Impfzentren eingestellt, danach übernehmen die Hausärzte. Impfstoff gibt es jedenfalls aktuell genügend und es gibt auch keine Altersbeschränkung bei der Impfanmeldung mehr. Bei den meisten Ärzten im Bezirk sind Impftermine aktuell kurzfristig verfügbar.

Das hat einen Grund: Aktuell scheint es so, als gebe es mehr Impfstoff als Impfwillige. Doch wie bringt man die Menschen dazu, sich impfen zu lassen? "Das einzige Mittel ist Aufklärung. Es ist wichtig immer wieder betonen, dass diese Krankheit wirklich gefährlich ist, es sterben immer noch Menschen daran. Die Impfung ist nur ein kleiner Stich, den man kaum spürt und damit kann man einen schweren Verlauf verhindern. Das ist die einzige Möglichkeit sich vor dem Virus zu schützen", so Pallisch.

Debatte um die Impfpflicht

Die langsamer als erwartet steigenden Durchimpfungsraten haben die Debatte um eine Impfpflicht wieder hochkochen lassen. Niederösterreich ging ja bekanntlich voran und rief eine Impfpflicht für angehendes Gesundheitspersonal aus. Ob man diese Impfpflicht auf andere Berufsgruppen wie Lehrer, Pflegepersonal oder körpernahe Dienstleister ausweiten sollte? "Nein", sagt Pallisch. Denn Zwang funktioniere bei Gesundheitsthemen einfach nicht. Aber: "Jeder sollte die Weitsicht haben und das Impfangebot ausnützen", so die Ärztin.

Corona-Impfstoff gibt es genug, jedoch lassen sich zu wenige Menschen tatsächlich impfen. | Foto: D. Schludi
Angelika Pallisch verabreicht Herbert Hrauda seine Corona-Impfung.  | Foto: Franz Irschik

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