AK-Wahl
"Es muss etwas für die Entlastung der Arbeitnehmer passieren"
Michaela Schön und Andreas Hitz treten für den Bezirk Waidhofen bei der Arbeiterkammerwahl an.
WAIDHOFEN. "Menschen sind keine Maschinen", unter diesem Motto eröffnete die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) den Wahlkampf um die Mandate in der Arbeiterkammer. Gewerkschafter Andreas Hitz und Betriebsrätin Michaela Schön treten im Bezirk Waidhofen an "wählbarer" Stelle an. "Für mich ist wichtig, dass im Waldviertel für die Pendler und die Entlastung der Betriebe etwas passiert", so Andreas Hitz, der damit auf die seit bald einem Jahrzehnt von der FSG erhobene Forderung nach einer Schnellstraße anspielt. Ein Seitenhieb auf die politischen Mitbewerber: "Mir fällt kein einziger Grund ein, warum ÖVP und FPÖ überhaupt in der Arbeiterkammer sein sollten", so Hitz mit Verweis auf den 12 Stunden-Tag und die 60 Stunden-Woche. Außerdem will sich der Waidhofner für die Bauwirtschaft einsetzen: "Die Arbeiter sind unter enormem Druck. Vor allem im Hoch- und Tiefbau soll man heute mit einer Baustelle anfangen und gestern schon fertig sein, dabei brauch alles seine Zeit".
Michaela Schön, Betriebsrätin bei der Firma Pollmann, erwähnte die Herausforderungen durch die Industrie 4.0. "Die Arbeitswelt verändert sich. Heute sind die Arbeiter spezifisch auf einer Anlage ausgebildet, da steigt natürlich auch die Angst vor der Automatisierung. Aber jede Anlage ist nur so gut, wie der Mensch, der sie bedient." Deshalb sei sie für eine Besteuerung von Betriebsanlagen.
Beide Kandidaten warnten davor bei der Arbeiterkammer einzusparen: "Egal was passiert, in der Thayastraße 5 wird beraten und jederzeit geholfen. Die Arbeiterkammer ist aber nicht selbstverständlich. Deshalb geht wählen!"
Zur Sache: Arbeiterkammerwahl
Wahlberechtigte im Bezirk Waidhofen: ca. 7.500,
3.700 wählen im eigenen Betrieb
17 Betriebssprengel gibt es im Bezirk
Wahltermin: 20. März bis 2. April
Die Vollversammlung der AK besteht aus 110 Kammerräten. Aktuell sind 67 von der FSG, die NÖAAB-FCG hält 26 Mandate, Freiheitliche Arbeitnehmer verfügen über 10 Sitze, Grüne Gewerkschafter 3 Mandate, Gründe Gewerkschafter NÖ 2 Mandate sowie KOMintern und Liste Perspektive je ein Mandat.
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