Expertenkommentar: Was ändert die Windkraftzonierung in NÖ

Martin Litschauer ist Energie-Experte und Vorsitzender der Grünen Waidhofen. | Foto: Foto: Archiv
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In den letzten Wochen wurde viel über die Windkraftnutzung in der Region diskutiert, was grundsätzlich gut ist. Die Aufregung über den Windkraftzonierung ist aber aus meiner Sicht deutlich überzogen, denn durch die Zonierung alleine werden keine Windparks entstehen. Die Widmungen sind wie vor der Zonierung durch die Gemeinden durchzuführen. In zahlreichen nun ausgewiesenen Zonen sind derzeit nicht einmal Windparks geplant, trotzdem werden zahlreiche Projekte in die Landschaft diskutiert.

Den ganzen Aufwand für die Zonierung hätte man sich sparen können. Die Gemeinden werden auch jetzt nach der Zonierung diskutieren und festlegen wo man Windparks projektieren wird und wo nicht. Bei der Zonierung durch das Land wurde manche Stellungnahmen z.B. durch Birdlife nicht berücksichtigt, an anderen Stellen wurden mögliche Flächen gestrichen, ohne dass man weiß warum. Allerdings wurden manche Gemeinde aber auch von dieser freiwilligen Entscheidung ausgeschlossen.

Zur Zeit ist das Waldviertel extrem von Stromimporten abhängig, da muss man zumindest die Frage stellen, wo die Windkraftnutzung im meisten Sinn macht. Die Nähe zu einer 110kV-Hochspannugnsleitung macht aus technischer Sicht auf jeden Fall Sinn. Dass Nationalparks von der Windkraftplanung ausgenommen werden, macht natürlich auch Sinn. Aber irgendwo wird man einen Mittelweg finden müssen, wenn der Strompreis nicht weiter deutlich steigen soll. Windkraftanlagen zählen in Österreich zur Zeit zu den günstigsten Produktionsanlagen, die neu errichtet werden können und damit ist diese Energieform als Teil eines erneuerbaren Strommixes sehr wichtig, um die Stromversorgung in den nächsten Jahren sicherzustellen.

Aus dem Stromexportland Österreich ist in den letzten 15 Jahren ein Stromimportland geworden, 10% des Stromes wird nun zugekauft. Das lastet aber die Internationalen Stromnetze stark aus und wenn wir in dieser Form weiter machen, werden wir mit weiteren Blackouts zu kämpfen haben. Ein Mix aus Kleinwasserkraft, Windkraft, Photovoltaik und Biomasse kann uns nicht nur unabhängig machen, sondern würde zahlreiche Arbeitsplätze schaffen, die wir im Waldviertel dringend brauchen.

Martin Litschauer, Thaya

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