"Ferienbetreuung für Flüchtlingskinder steht nun nichts mehr im Wege“

Robert Altschach: "Der Ferienbetreuung für Flüchtlingskinder steht nichts mehr im Wege.“ | Foto: Archiv
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WAIDHOFEN (bt). Vergangene Woche hat sich viel getan, die Wogen gingen hoch. Grund dafür war die Information, dass 20 Kinder von Asylwerbern nicht in die Ferienbetreuung der Stadtgemeinde Waidhofen dürfen, da das Budget bereits ausgeschöpft sei. Daraufhin verfassten Autoren, Journalisten, Künstler und Wirtschaftstreibende einen offenen Brief an Bürgermeister Robert Altschach, Vize Gottfried Waldhäusl und Stadt- und Gemeinderäte.
Darin heißt es etwa: "Wir möchten diese Situation gemeinsam mit Ihnen lösen, da wir es nicht nur sehr schade sondern sogar problematisch fänden, wenn ausgerechnet Flüchtlingskindern dieses Erlebnis verwehrt wird. Diese Kinder sollen Deutsch lernen und sich in unseren Kulturkreis integrieren, was bei einer gemeinsamen Ferienbetreuung definitiv stark gefördert würde."
Unter den zahlreichen Unterzeichnern befinden sich Promis wie der Schriftsteller Klaus Oppitz, Schauspieler Robert Palfrader, Sängerin Marika Lichter und Kabarettist Florian Scheuba, um nur einige zu nennen.
Weiter wird geschrieben: "Altenfelden wird medial noch lange ein Synonym für Hass und Fremdenfeindlichkeit bleiben. Für Waidhofen an der Thaya bietet sich hingegen gerade die Chance, ein positives Beispiel abzugeben und ein Vorbild zu sein. (...) Wir sind gerne bereit, in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe, die zu diesem Zweck bereits ein Spendenkonto eingerichtet hat, dafür zu sorgen, dass der fehlende Betrag zusammen kommt."
Hier geht's zum vollständigen Brief

Stadtchef bezweifelte Echtheit

Wenig später war in der Facebook-Gruppe "Gemeinsame Ferien" ein E-Mail Verkehr mit Bürgermeister Robert Altschach zu lesen, aus dem hervorging, dass er die Echtheit der Unterschriften bezweifelt. "Ich lade daher ein sich zu legitimieren, indem sie zu mir nach Waidhofen an der Thaya kommen", schreibt Altschach.
Vize Gottfried Waldhäusl hingegen fordert einen Runden Tisch, "wo Gemeindepolitiker, Hilfsorganisationen sowie Quartiergeber darüber beraten sollen, wie mit der Zuwanderung in unserer Stadt generell umgegangen wird bzw. wie es weitergehen soll." Mitreden können müssen auch die Bürger.

Separate Betreuung gesichert

Schneller als gedacht wendete sich das Blatt. Vergangenen Donnerstag informierte die Volkshilfe NÖ, dass es dem Team der Volkshilfe Waidhofen mithilfe zahlreicher SpenderInnen gelungen sei, eine Sommerferienbetreuung für die in der Stadt einquartierten Flüchtlingskinder zu organisieren. "Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft aus ganz Österreich, sogar aus dem Ausland sind Spenden eingetroffen", bedanken sich Präsident Ewald Sacher und Geschäftsführer Gregor Tomschizek. Wie Gerlinde Oberbauer von der Volkshilfe Waidhofen informiert, wird die Betreuung zwar separat stattfinden, aber ein Austausch mit den heimischen Kindern wird möglich sein. "Wir haben auch schon viele Ehrenamtliche, die unsere zwei Betreuerinnen zusätzlich unterstützen. So ist die deutsche Sprache auch in den Ferien gesichert."

Zur Miete im Kulturschlössl

"Ich habe der Volkshilfe Waidhofen an der Thaya Räumlichkeiten der Stadtgemeinde für die Ferienbetreuung der Flüchtlingskinder zugesichert", informiert Bürgermeister Robert Altschach. Die Volkshilfe wird Räume im Waidhofner Kulturschlössl entgeltlich mieten und die Betreuung dort, auf eigene Verantwortung, durchführen. Die Beschlussfassung des Mietvertrages wurde auf die Tagesordnung des nächsten Stadt- und Gemeinderates gesetzt. "Der Ferienbetreuung für Flüchtlingskinder steht nun nichts mehr im Wege“, schließt Altschach versöhnlich ab.

Robert Altschach: "Der Ferienbetreuung für Flüchtlingskinder steht nichts mehr im Wege.“ | Foto: Archiv
Gerlinde Oberbauer: Trotz separater Betreuung wird es  Austausch mit heimischen Kindern geben. | Foto: Archiv

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