Festtagsgans mit Blaukraut und Erdäpfelknödel
Karpfen kann doch jeder: K12-Chefkoch Michael Stocker präsentiert sein Lieblingsrezept zu Weihnachten
WAIDHOFEN. Es ist bereits eine liebe Tradition: die Bezirksblätter fragen Profiköche aus dem Bezirk nach ihren Lieblingsrezepten zu Weihnachten. Die einzige Bedingung: es muss etwas Besonderes jenseits von ausgetretenen Festtags-Pfade sein. Nicht falsch verstehen: ein echter Waldviertler Karpfen ist köstlich, aber eben auch nicht besonders kreativ. Wenn das Gericht dann darüber hinaus noch schnell und einfach zu kochen ist - umso besser.
Michael Stocker vom K12 in Waidhofen hat sich der Herausforderung gestellt und bringt uns eine Festtagsgans. Zugegeben: ebenfalls ziemlich klassisch, aber mit einer fruchtig-spritzigen Note. Keine Angst vor dem Vogel, meint Profi-Koch Michael Stocker: "Zwar braucht die Gans ihre Zeit um richtig schön durchzubraten, aber der Aufwand ist dennoch nicht sehr groß und das Ergebnis ist eine Sensation für den Geschmackssinn." Plus: Extratipps vom Profi, damit das Saftl garantiert nicht fad schmeckt!
Festtagsgans mit Blaukraut und Erdäpfelknödel
1 Gansl mit 3-4 kg
1 Zwiebel
1 Apfel
1 Orange
Salz, Majoran, Pfeffer
Evtl. im Gansl befindliche Innereien entnehmen, Hals, Herz und Magen in ein Backblech geben. Flügel beim ersten Gelenk abtrennen und mit 2 Tassen Wasser auch in das Blech geben.
Zwiebel, Apfel und Orange grob schneiden und in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und Majoran vermengen.
Die Gans außen mit Salz und Majoran würzen, mit dem Zwiebel-Apfel-Orangengemisch füllen
Backrohr auf 160 Grad vorheizen, das Blech mit den Flügeln, Hals, Herz und Magen auf unterster Schiene, die Gans auf einem Rost über dem Blech einschieben.
Je nach Größe der Gans 3 bis 4 Stunden braten, als Richtwert 1 Stunde pro kg Gans
Während des Bratens 2-3 mal mit Saftl aus dem Blech übergießen.
Wenn die Gans fertig ist, das Blech mit den Flügerl etc. bei 200 Grad dunkel rösten, mit Wasser aufgießen, im Blech rühren um alle Brat- und Röstaromen ins Saftl zu bekommen. Flüssigkeit in Kochtopf abseihen, Großteil vom Fett mit einem Schöpfer entfernen und das Saftl kosten.
Nun gibt es 3 Möglichkeiten:
1. Das Saftl schmeckt gut: einfach mit Maizena leicht binden
2. Der Saft schmeckt fad: Einreduzieren, salzen und binden
3. der Saft ist zu scharf/würzig: mit Wasser strecken und dann binden
Tipp:
Ein Schuss Orangensaft im Saft harmoniert super zum Fleisch und verleiht einen gewissen Pfiff!
Blaukraut
1 Kopf Rotkraut
200ml Rotwein
200ml Orangensaft
2 geschälte Äpfel gerieben
100g Preiselbeermarmelade
Zimt gemahlen
Salz, Zucker, Pfeffer
Den Strunk entfernen und das Kraut schneiden, mit den restlichen Zutaten in einem Kochtopf vermengen und einige Stunden (am Besten über Nacht) einziehen lassen
60-90 Minuten köcheln
Erdäpfelknödel
1kg mehlige Erdäpfel geschält
100g Weizengrieß (Maisgrieß bei Glutenunverträglichkeit)
150g Kartoffelstärke
Salz
Erdäpfel gar kochen und pressen. Mit etwas Salz, Grieß und Stärkemehl kurz vermengen und kneten. Knödel Formen und in kochendes Salzwasser legen, 15 Minuten ziehen lassen – genießen.
In der Vorwoche gab uns Foggy-Mix-Chef Bernie Zimmerl sein Lieblingsrezept.
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