Kulturkeller Dobersberg zeigt Skultpuren von Elisabeth Temnitschka
DOBERSBERG. Ab 18. September stellt die Künstlerin Elisabeth Temnitschka ihre keramischen Skulpturen im Kulturkeller Dobersberg aus.
Geboren 1936 in Wr. Neustadt als Tochter der Malerin Luise und des Arztes Dr. Heinrich Kadletz. 1952-58 Akademie für angewandte Kunst in Wien, Meisterklasse für keramische Plastik und Töpferei bei Prof. Robert Obsieger. Zweimal Förderungspreis des Bundesministeriums für Unterricht. Arbeiten auf der Trienale in Mailand ausgezeichnet mit der Goldmedaille. 1958 erwarb sie ihr Diplom und heiratete Dr.Hans Temnitschka.
1975 gründete sie ihr eigenes Atelier. Es folgt eine Zeit intensiven Schaffens, in der Elisabeth Temnitschka ihr breit gefächertes Repertoire entwickelt. Die solide handwerkliche Technik als Basis nutzend, befreit sie sich formal von den zu ihrer Studienzeit noch sehr einengenden Formvorstellungen. Ihr Oeuvre wird immer vielfältiger und das „Typische“ an ihrem Werk ist, wenn man so will, dass es eigentlich nichts durchgehend „Typisches“ bei ihr gibt. Vielleicht ist es das, was die Künstlerin so erfrischend anders erscheinen lässt. In ihren Ausstellungen erlahmt das Auge nie an Repetitionen ewig gleicher Formen. Sie verblüfft einmal mit extrem dünnwandig gedrehten Gefäßen von filigraner Zartheit, ein andermal imponiert sie mit massiven, kantig aufgebauten Objekten. All ihren Werken wohnt allerdings eine gewisse inhärente Eleganz inne. Ob zylindrisch, rund, kantig oder monumental, überall ist es das Korn oder Körnchen Eleganz, das unvermeidbar erscheint. Dazu muss es nicht unbedingt zart gestaltet sein. Oft besticht sie mit Figuren die schon allein durch ihre Silhouette wirken, fast scherenschnitthaft. Trotzdem beschränkt sie sich nicht auf diese Wirkung, sondern lässt auch die Oberflächen durch ihre Gestaltung wirken, denn für sie ist die Beherrschung der Technik selbstverständlich. Die meisten ihrer Glasuren hat Elisabeth Temnitschka selbst entwickelt. Ihre Beherrschung der Silikatchemie gipfelt in einer Rezeptur, die zu fantastischen, ineinanderrinnenden Blautönen führt. Daneben bestechen andere Gefäße und Objekte aus unglasiertem Schamotteton durch erdige, fast archaische Zurückgenommenheit.
Von 1987 bis 2001 gab Elisabeth Temnitschka ihr Wissen an Schüler der HBLA Herbststrasse im Rahmen einer Lehrtätigkeit weiter. Zahlreiche ihrer Arbeiten befinden sich in Privatbesitz oder durch Ankäufe in Museen.
Vernissage: 18. September 2015, 19:00 Uhr; Dauer der Ausstellung: bis 8. Oktober
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.