Musik vor dem Vergessen bewahren: Bezirksblätter-Leser helfen
WAIDHOFEN. Thomas Führer aus Waidhofen betätigt sich in seiner Freizeit als Detektiv: Schon seit Jahren spürt er Blasmusikkompositionen aus der Region auf und um so vor dem Vergessen zu bewahren. Was die Sache zusätzlich erschwert: die Kompositionen liegen meist nur handschriftlich vor. Führers Aufgabe ist auch die druckfertige Form zu schreiben.
Jetzt ist es aber an der Zeit die bisherigen Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren und zwar im Rahmen des Eröffnungskonzert des aufhOHRchen-Festivals am 30. Mai um 17 Uhr auf dem Hauptplatz in Waidhofen.
"Unter dem Motto „Geschichte in Noten“ werden diese und andere Märsche von Komponisten aus der Region Waidhofen mit einem historischen Bezug zu verschiedenen Ereignissen mit der Stadtkapelle Groß Siegharts und Musikern des Blasorchester zum musikalischen Leben erweckt", freut sich Führer auf die Premiere.
16 Stücke aus der Region
"Das Programm beginnt mit einer aktuellen Komposition von mir, reicht dann von der Zeit vor dem 1. Weltkrieg mit dem Schützenmarsch eines noch k.u.k. Musikers, der eine Verbindung zum Bürgerkoprs herstellt, über die „Anschlusszeit“ in die stürmischen Entwicklungsjahre der 60-70er Jahre und gibt mit dem Marsch „Raabs-Horn-Telc“ einen Ausblick auf die grenzüberschreitende Völkerverständigung und das aktuelle Festival, das ja auch diesem Ansatz Rechnung trägt", so Führer. "Es ist ein Versuch, wie mit einem Scheinwerfer auch einmal unbekannte Musik aus der Region Waidhofen/Thaya zu beleuchten, gemäß der Intention des aufhohrchen-Festivals."
Die Auswahl an Stücken ließe sich noch deutlich erweitern, aber alleine diese 16 Stücke stammen alle aus Waidhofen/Thaya, Raabs, Ludweis/Aigen und Groß Siegharts. Deshalb bittet Führer die Bezirksblätter-Leser um Hilfe, die vielleicht noch über alte Handschriften verfügen: "Leider ist es schwer, über Musiker wie Gottfried Pokorny, Otto Hergl und Rudolf Kurz noch fundierte Informationen zu bekommen, hier wäre ich für weitere Unterstützung aus dem Kreis der Bezirksblätter-Leser sehr dankbar", so Führer.
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