Landesgericht Krems
Nachbarschaftsstreit um Waldzufahrt eskalierte
Ein schon mehr als 10 Jahre zurückliegender Streit zwischen Waldbesitzern dürfte der Auslöser dafür gewesen sein, dass sich ein 53-Jähriger aus dem Bezirk Waidhofen am Landesgericht Krems wegen Nötigung verantworten musste.
Servitut
Ein Fahrweg führt auch durch das Waldgrundstück des Beschuldigten. Diesen benutzt ein 57-jähriger Nachbar, um zu seinem Wald zu gelangen. Er hat ein Servitut für die Forststraße. Als der Angeklagte im September 2021 den Nachbarn auf diesem Weg fahren sah, rastete er aus.
Brich dir das Schlüsselbein
Er griff zum Telefon, rief einen Bekannten des Nachbarn an und sagte zu ihm, er solle dem Nachbarn ausrichten, wenn er nochmals den Weg benutze, würde er „ihm das Schlüsselbein brechen und alles andere auch“. Nach dieser Nachricht benutzte der Bedrohte die Forststraße vorerst nicht mehr, da er Tätlichkeiten des 53-Jährigen befürchtete, wie er vor Gericht aussagte.
Drohung wiederholt
Nach einer Woche rief er den 53-Jährigen an, um die Sache zu klären. Doch dieser beschimpfte ihn abermals und wiederholte die Drohungen nun zu ihm persönlich. Daraufhin erstattete der 57-Jährige Anzeige.
Am Kremser Landesgericht zeigte sich der Angeklagte vorerst nicht umfassend geständig. Schließlich räumte er die Drohungen ein, entschuldigte sich und bezahlte die vom Anwalt des Opfers geforderten 900 Euro an Kosten bar im Gerichtsaal. Die Richterin stellte daraufhin das Verfahren vorläufig mittels Diversion und zweijähriger Probezeit ein. -Kurt Berger
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