Podiumsdiskussion
Optimismus in unsicheren Zeiten

Dr. Vedran Dzihic, Dr. Judith Kohlenberger, Moderatorin Mag. Inge Winder sowie Dr. Wolfgang Petritsch (vl.) | Foto: Christopher Führer
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  • Dr. Vedran Dzihic, Dr. Judith Kohlenberger, Moderatorin Mag. Inge Winder sowie Dr. Wolfgang Petritsch (vl.)
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WAIDHOFEN/THAYA. Die Waldviertel Akademie lud am 12.Juni in den Saal der Raiffeisenbank Waidhofen/Thaya zur Podiumsdiskussion über Optimismus.

Dabei stand das Thema Optimismus im Vordergrund. Die fortwährenden Krisen wie Covid-19, der Krieg in der Ukraine oder etwa die Inflation vermitteln oft den Eindruck, dass an dieser Welt nichts Positives mehr zu finden sei. Bereits bei den Grußworten wurde daher die wichtige Rolle einer optimistischen Denkweise betont.

Zur Podiumsdiskussion selbst waren hochkarätige ExpertInnen geladen. Dr. Wolfgang Petritsch, Diplomat, Präsident des Instituts für Internationale Politik und ehemaliger Pressesprecher des Bundeskanzlers Bruno Kreisky verwies bereits bei seinem Eröffnungsstatement darauf, dass Krisen schon immer existiert haben. Gleichzeitig gestand er jedoch ein, dass sich die Anzahl der Krisen in so kurzer Zeit, die auf uns einwirken erhöht hat. 

Dr. Judith Kohlenberger, Kulturwissenschaftlerin am Institut für Sozialpolitik und Mitglied des Integrationsrats der Stadt Wien erklärte den Unterschied, ob eine Krise als solche empfunden bzw. hochstilisiert ist oder ob es sich tatsächlich um eine handelt. So kamen 1956 beim Volksaufstand in Ungarn 70.000 Menschen über die Grenze ins Burgenland und mussten von einem Land, dass selbst noch wirtschaftlich am Boden lag versorgt werden. Dennoch wurde dies nicht als Flüchtlingskrise wahrgenommen. Während 2015 als Flüchtlingskrise bezeichnet wurde und dabei in ganz Österreich 88.000 Asylanträge gestellt wurden. 

Besonders beeindruckend waren die Schilderungen von Dr. Vedran Dzihic, Senior Researcher am Österreichischen Institut für Internationale Politik. Dr. Dzihic war selbst als Jugendlicher im Zuge des Jugoslawien-Krieges als Flüchtling nach Österreich gekommen. So beschrieb er, dass die Bilder des Ukraine-Krieges auch noch so vielen Jahren bei ihm eine Art "Flash-Back" an die Erinnerungen des Krieges und der Flucht auslösten. 

Nachdem die Moderatorin Mag. Inge Winder bereits gekonnt Fragen an die Vortragenden gestellt hatte, wurde nun das Publikum um Wortmeldungen gebeten. Dabei meldeten sich mehrere ZuhörerInnen zu Wort. Der einheitlich Tenor bestand aus großer Dankbarkeit für diese tolle Veranstaltung und aus freudigen Erzählungen über die vielen kleinen tollen Aktionen, Organisationen und Zeichen des Optimismus und der Menschlichkeit, die hier bei uns im Waldviertel zu finden sind.

In der Abschlussrunde betonten die drei Experten wie wichtige eine optimistische Grundeinstellung ist, um so eine Kultur des Optimismus in seiner Heimat einkehren zu lassen. Mit einem starken und gemeinsamen "Wir", so die ExpertInnen gelingt es uns wesentlich leichter optimistisch zu sein. Ein Appell ging an die Politik eine anstandsvolle Politik für die Menschen zu gestalten.

Abschließend bestand die Möglichkeit sich noch in Einzelgesprächen mit den ExpertInnen auszutauschen und Bücher signieren zu lassen.

Die nächsten Termine der Waldviertel Akadmie:
Freitag, 16. Juni: Tagesausflug ins Weinviertel MuseumsdorfNiedersulz und MAMUZ Museum Mistelbach

Freitag, 07. Juli, 19 Uhr: "Deutsch-Tschechisch-Jiddisch-Sprachvermischungen in Österreich", Vortrag von Stefan Newerkla im Ersten österreichischen Museum für Alltagsgeschichte Neupölla

Donnerstag, 31. August bis Sonntag, 03. September: 39. Internationale Sommergespräche unter dem Motto: "Optimismus - Was wir aus Krisen lernen können"

Nähere Informationen unter:
https://www.waldviertelakademie.at/veranstaltungen/

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