Schräge Töne der Halbwelt
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WAIDHOFEN (kae). Heimische Musikergrößen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Stücke von Texter Bertolt Brecht und Komponist Kurt Weill ins Wienerische zu transformieren. „Die Dreigroschenoper“, „Happy End“ und „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ landen so „Im Proda“. Tini Kainrath, Sigi Finkel, Monika Lang und Melissa Coleman - gemeinsam sind sie „Freihaus 4“ - interpretieren nicht nur, sie verkörpern genial Hure und Strizzi, Strichmädchen und Bel-Ami. Unverkennbar das Outfit: High Heels, Overknees, Spitzen, Federboa und Klunker. Und die Farbe Rot. Sie scheuen sich nicht, unflätige Worte in den Mund zu nehmen und in direkte Konfrontation zum Publikum zu gehen. Tini Kainrath schaffte auch spielend mit ihren Übersetzungen den Spagat ins Wienerische. Ihre Stimme, der Blues in Finkel‘s Saxophon, Klarinette und Querflöte, das kokette Klavierspiel von Monika Lang und das virtuose Cello von Melissa Coleman sind reif für große Bühnen. Anspruchsvolle Musik und internationale Musikergrößen jenseits vom Mainstream sind seit 30 Jahren das Markenzeichen des „Folkclub“. Alle vierzehn Tage wird samstags das Szenelokal geöffnet, bevor am 28. Juni mit dem „Warming-Up-Day“ das heurige internationale Musikfest über die Bühne geht.
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