Steig ein: Der rasende Aufstieg der Straße im Bezirk

Verkehrsinfarkt: Der Verkehr früher war dichter als heute. Bis in die späten 70er musste auch der Schwerverkehr durch die Stadt und somit auch die Niederleuthnerstraße (im Bild) passieren. Dieses Foto stammt vermutlich aus den späten 80ern. | Foto: Stadtmuseum Waidhofen
  • Verkehrsinfarkt: Der Verkehr früher war dichter als heute. Bis in die späten 70er musste auch der Schwerverkehr durch die Stadt und somit auch die Niederleuthnerstraße (im Bild) passieren. Dieses Foto stammt vermutlich aus den späten 80ern.
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BEZIRK. Um die Mobilität der Zukunft zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Im Bezirk Waidhofen wurden die Straßen nicht nur sicherer, sondern auch schneller. So dauert die Reise von Waidhofen zur Wiener Stadtgrenze aktuell noch etwa eine Stunde und 20 Minuten - bei gutem Wind versteht sich. Noch vor wenigen Jahren waren Reisezeiten jenseits der zwei Stunden keine Seltenheit. Umfahrungen, Kreisverkehre, zusätzliche Fahrspuren und verbesserte Öffi-Angebote machen das möglich. Wir haben uns angesehen, wie sich der Verkehr in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat.

"Unzumutbare Verhältnisse"

Die Verhältnisse in der Bezirkshauptstadt in den 1970er-Jahren müssen fürchterlich gewesen sein, wie der Stadthistoriker Erwin Pöppl in seinem Buch "Waidhofen an der Thaya Pur" schildert: Wegen mangelnder Alternativen fährt sämtlicher Durchzugsverkehr durch die Stadt - das heißt über die Heidenreichsteiner Straße hinein und durch die enge Wiener Straße wieder hinaus. Das steigert sich noch weiter: "Ab Mitte der 1970er Jahre wird der Straßenverkehr im Stadtzentrum unzumutbar", so Pöppl. Als die Nordumfahrung mit der B5 und die Westumfahrung mit der B36 im Jahr 1978 fertig werden, kehrt wieder einigermaßen Ruhe ein.

Lkw-Fahrverbot zeigte Wirkung

Es müssen aber nicht immer gewaltige Umfahrungsprojekte sein, die dem Verkehr auf die Sprünge helfen, wie das Beispiel der Kreisverkehre im Bezirk zeigt. Sie entschärften die schlimmsten Unfallkreuzungen: Bei der ÖAMTC-Zentrale und des besonderen Crash-Magneten B5/B36. Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria ging die Zahl der bei Unfällen Verletzten in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt auf eine Person pro Jahr in den Kreisverkehren zurück. In den vergangenen Jahren wurden darüber hinaus Gefahrenstellen auf der B36 bei Waidhofen, Thaya und Dobersberg sowie der B2 bei Vitis aufwändig beseitigt. Das Lkw-Fahrverbot auf der B2 zeigte ebenfalls Wirkung: Allein in Vitis rauschten täglich etwa 2.000 Lkw-Fahrer, die sich die Maut ersparen wollten, über den Kreisverkehr. Vor allem Pendler klagten über unzumutbare Zustände.

Öffis: Es ist kompliziert

Während die Straßen also einen Aufstieg hingelegt haben, sieht es im öffentlichen Verkehr bescheiden aus. Waidhofen ist neben Zwettl seit 2009 die einzige Bezirkshauptstadt ohne einen Bahnanschluss. Wer per Zug reisen möchte, für den bleibt nur der Bahnhof in Vitis im Bezirk oder Irnfritz sowie Schwarzenau in den Nachbarbezirken - das heißt die Bewohner des Bezirks sind ohnehin wieder auf das Auto angewiesen. Auch im Busverkehr wurde einiges investiert: 419 Streckenkilometer Buslinien mit einer Fahrleistung von über einer Million Kilometer führen durch den Bezirk.

Waidhofens erster Autofahrer

All diese Probleme hätte sich Johann Niederleuthner nicht vorstellen können. Der damalige Bürgermeister von Waidhofen hatte im Jahr 1904 oder 1905 das erste Auto in Waidhofen. Damals lag die Handbremse noch außen bei der Tür und das Gefährt steuerte sich von der rechten Seite aus - schließlich herrschte damals noch Linksverkehr.

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