Streichelzoo-Ladys bestreiten Drohung
Seit 2011 setzt man sich in Karlstein mit jenen beiden Damen mit einem Fetisch für Pelztiere auseinander - nicht immer friedlich und mit horrenden Kosten. Jetzt sollen die Ladys sogar gedroht haben das Tierheim anzuzünden.
KARLSTEIN. Der Fall der beiden Damen, die ihren Streichelzoo unter anderem in einer Leichenhalle betrieben haben, beschäftigte nicht nur die Polizei und Tierschützer. Auch in der Gemeinde Karlstein findet man den Fall mittlerweile nicht mehr lustig. Der Hintergrund: Im Jahr 2011 kauften die beiden ein desolates Haus in einer der Katastralgemeinden in Karlstein.
Der Zustand des Gebäudes war aber so schlecht, dass die Gemeinde das Haus wegen akuter Einsturzgefahr verriegeln musste, wie Bürgermeister Ernst Herynek bestätigt. Die beiden Damen mit einer Vorliebe für kleine Pelztiere setzten sich zur Wehr. Unter anderem hätten die Beamten wahre Schimpforgien über sich ergehen lassen müssen.
"Tausende Euro Kosten"
Die bislang aufgelaufenen Kosten von mehreren tausend Euro hat die Gemeinde von den beiden Damen zurückgefordert. Dennoch macht sich Resignation breit. Laut dem Ortschef werde man klagen müssen - wobei die Erfolgsaussichten fraglich seien, so Herynek gegenüber den Bezirksblättern.
Verdacht: Drohung
Erwin Schlosser, Betreiber des gleichnamigen Tierheims, ist seit Monaten mit dem Fall beschäftigt. Vergangene Woche soll er von einer der beiden Damen bedroht worden sein. Der Grund: Ihre Tiere wurden mittlerweile zur Vermittlung freigegeben. Sehr zum Missfallen von Thelma und Louise: "Ich wurde am Mittwoch angerufen, ich solle aufpassen, weil ein Tierheim brennt recht schnell", berichtet Erwin Schlosser, der den Fall spätestens seit dem Einbruch in sein Tierheim nicht mehr zum Lachen findet.
Am Wochenende ertappten aufmerksame Polizeibeamte die beiden Damen dabei, wie sie sich am Hintausweg des Tierheims herumtrieben. Von der Polizei zur Rede gestellt, zogen die tierlieben Frauen wieder ab. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die beiden bestreiten die Drohung an Schlosser in einem Schreiben an die Bezirksblätter und gestehen gleichzeitig den Einbruch ins Tierheim.
O-Ton: "Die rueckholungsaktion unserer geliebten tiere die ja wohl verstaendlich ist und eher notwehr da sie uns die tiere voellig grundlos weggenommen haben... Von dem was d herr schlosser sagt wegen anzuenden d tierheims wissen wir nichts."
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