Streunerkatzen und Tierleid: Frau aus Kollmitzgraben hilft

LUDWEIS. Wenn Katzenpopulationen sich selbst überlassen werden, vermehren sich die Tiere explosionsartig. Bis zu sieben Jungtiere sind keine Seltenheit, was auf lange Sicht zu Inzucht und Tierleid führt. Genau diesem Thema widmet sich der Verein "Kastration Streunerkatzen". Ihr Ziel: Die streunenden Vierbeiner einzufangen und zu kastrieren. Sylvia Bind aus Kollmitzgraben (Gemeinde Ludweis-Aigen) hat schon in Modsiedl, Radl und Oberpfaffendorf Streunerkatzen kastrieren lassen und will den Streunern in der Gemeinde weiter helfen.

Vor allem da die Gesetzeslage eindeutig ist: In Österreich herrscht Kastrationspflicht. Die Ausnahme für Katzen in bäuerlicher Haltung gilt nur für Streuner, die gelegentlich zum Futter kommen, aber nicht für Katzen, die tatsächlich im Hof als Haustiere leben. Es drohen Strafen von bis zu 3.900 Euro.

Bind stößt immer wieder auf Tierleid und hilft wo sie kann, hat aber mittlerweile Grenzen erreicht: "Mittlerweile habe ich 14 Katzen bei mir aufgenommen - mehr geht einfach nicht", berichtet die Tierschützerin. Deshalb sucht sie nach freiwilligen Helfern, die kranke Kätzchen vorübergehend bei sich aufnehmen und wieder aufpäppeln. Dass der Handlungsbedarf groß ist, davon ist Bind überzeugt: "Viele Leute wissen sich einfach nicht mehr zu helfen, Kastrationspflicht hin oder her", so die Ludweiserin.

Deshalb ist eines der Ziele des Vereins auch Unterstützung für die Kastration von Streunern zu geben. Die Vereinsmitglieder schreiten oft selbst zur Tat und fangen die Tiere ein und bringen sie zum Tierarzt. Damit sie ihre Tätigkeit ausführen weiter ausführen können, sind die Tierschützer auf Spenden angewiesen. Verein "Kastration Streunerkatzen", IBAN AT74 3212 7000 0070 3694; BIC RLNWATW1127

Wer fallweise Katzen zur Pflege bei sich aufnehmen oder den Verein anderweitig unterstützen möchte, möge sich bitte bei Sylvia Bind unter 0680/400 455 8 melden.