Waidhofens Barrieren im Visier

Ding der Unmöglichkeit: Die Tür zur Toilette am Hauptplatz stellt ein großes Hindernis dar. | Foto: privat
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  • Ding der Unmöglichkeit: Die Tür zur Toilette am Hauptplatz stellt ein großes Hindernis dar.
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WAIDHOFEN. Den Bankomaten zu bedienen ist für Gehende eigentlich kein Problem, doch für Rollstuhlfahrer wird banales Geldabheben zum Spießrutenlauf: Kaum ein Automat bietet die Möglichkeit, dass Rollstuhlfahrer überhaupt das Tastenfeld erreichen oder den Bildschirm ohne Mühe lesen können. Oft ist es nicht einmal möglich überhaupt den Rollstuhl vor den Bankomaten zu bekommen.
Anderes Beispiel, gleiche Stadt: Ein Gehbehinderter will wählen gehen, steht aber vor unüberwindbaren Hürden weil das Tischchen in der Wahlkabine viel zu hoch montiert ist - ein Helfer ist notwendig und das geheime Wahlrecht damit dahin. Das soll sich in Waidhofen jetzt ändern.

Vergangene Woche fand eine Begehung der öffentlichen Einrichtungen statt. Das Fazit vorneweg: Grundsätzlich sind die Einrichtungen im Ansatz in Ordnung, Verbesserungsbedarf gibt es aber zu Hauf. Da wäre etwa die Rampe beim Zugang zum Freizeitzentrum: Diese ist viel zu steil und zu schmal - ein unglücklich montierter Handlauf ist zusätzlich im Weg. Gleiches gilt für die Rampe beim Rathaus: Man braucht schon einiges an Muskelkraft in den Armen um über diese nach oben zu kommen.

"Es sind oft Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen", erklärt Stadtrat Franz Pfabigan, der die Begehung nach einer Idee von Gemeinderat Herbert Höpfl leitete. "Diese Menschen wollen kein Mitleid, sie wollen nur die Möglichkeit selbstständig den Alltag zu bewältigen". Große Kosten kommen laut Pfabigan auf die Stadt nicht zu, viele kleine Maßnahmen würden schon ein erhebliches Plus an Lebensqualität für Behinderte bieten. Schrägborde bei Zebrastreifen wären schnell umgesetzt, so der Stadtrat. Ebenso sei es kein überbordender Aufwand die Tür am öffentlichen WC am Hauptplatz so zu gestalten, dass sie auch ein Rollstuhlfahrer ohne Probleme öffnen kann - derzeit geht diese nach außen auf und macht den Gang zur Toilette zum Kunststück.

Lobend wurde bei der Begehung mit Experten des Bildungs- und Heimatwerkes Niederösterreich und der Dorf & Stadterneuerung jedoch die Sanierung der Volkschule gesehen: Rollstuhlfahrer können die Tür mit einer Zugangskarte öffnen, in jedem Stockwerk gibt es ein Behinderten-WC und bislang vorhandene Barrieren wurden konsequent abgebaut.

Betroffene bitte melden!

Die Begehung brachte zwar viel ans Licht, soll aber erst der Startschuss für eine längerfristige Aktion sein. Vor allem Barrieren für Menschen mit Seh- und Hörschwäche sind derzeit noch kaum erfasst. Wenn Sie selbst diesbezüglich Erfahrungen gemacht haben, Ihnen unnötige Steine in den Weg gelegt werden oder wenige Handgriffe genügen würden um Ihnen das Leben leichter zu machen, teilen Sie es uns unter waidhofen.red@bezirksblaetter.com mit oder posten Sie Ihre Meinung zum Artikel gleich hier auf www.meinbezirk.at. Wir leiten Ihre Anliegen umgehend an die Zuständigen weiter.

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