Gemeinde im Check
Wo die Arbeit im Bezirk zu finden ist
Die Zahl der Beschäftigten im Bezirk steigt. So auch die Zahl der Pendler und die Zahl der Beschäftigten sowie das Angebot an Jobs.
BEZIRK WAIDHOFEN. Rund 830.000 Niederösterreicher gehen einer Arbeit nach. Doch nicht jeder arbeitet direkt vor der eigenen Haustür, denn die Arbeitsplätze – die auch als Zuzugs-Magneten dienen – sind ungleich verteilt. Wo es gute Straßenanbindung und schnelles Internet gibt, lassen sich mehr Unternehmen nieder. Wir haben uns angeschaut, wo die Beschäftigungs-Hotspots im Bezirk liegen und stellen erfolgreiche Betriebe vor.
Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort steigt im Bezirk: Von 12.839 auf 12.920. Sprich: Fast 13.000 Menschen üben ihren Beruf dort aus, wo sie wohnen. Gleichzeitig steigt aber auch die Zahl der Auspendler, nämlich von 7.801 auf 8.069. Das hat auch mit der steigenden Erwerbsquote zu tun: 51,9 Prozent der Waidhofner (Kinder und Greise mitgerechnet) gehen einem Beruf nach - das sind deutlich mehr, als etwa in Krems, Hollabrunn oder Horn.
Die meisten Erwerbstätigen am Wohnort gibt es wenig überraschend in der Bezirkshauptstadt Waidhofen. 2.668 Menschen üben hier ihren Beruf aus. An zweiter Stelle folgt Vitis mit 1.387 Arbeitsplätzen, gefolgt von Groß Siegharts 1.247 und Raabs mit 1.207. Ein bemerkenswertes Detail am Rande: die höchste Erwerbsquote gibt es übrigens in der Gemeinde Waidhofen-Land. Über 60 Prozent aller Menschen gehen hier einer Tätigkeit nach - auch hier sind Kinder und Pensionisten bereits eingerechnet.
Selbstständigkeit? Jederzeit wieder!
Damit diese Arbeitsplätze entstehen, braucht es Unternehmen, die diese schaffen. Erste Anlaufstelle ist die niederösterreichische Agentur für Firmengrüner, kurz riz up. Eine dieser Jungunternehmerinnen ist Bernadette Fraberger aus Waidhofen mit ihrer gleichnamigen Modeboutique. Im September eröffnete sie am Hauptplatz in Waidhofen und bringt seitdem einen Hauch von italienischer Haute Couture in die Bezirkshauptstadt. Für die Hilfe bei der Unternehmensgründung ist Fraberger jedenfalls dankbar: "Beim riz up gibt es nicht nur Beratung, sondern auch kostenlose Seminare von Steuern bis zur Einnahmen-Ausgaben-Rechnung. Diese sind für Gründer kostenlos und man kann sie so oft man möchte besuchen. Bei Fragen per Mail oder Telefon wird schnell und unkompliziert geholfen. Das ist wirklich ein Super-Service und hat mir enorm geholfen". Den Sprung in die Selbstständigkeit bereut Fraberger - sie war schon zuvor als Ordnungscoach tätig - nicht. "Es läuft seit September hervorragend und wir haben bereits viele Stammkunden. Ich würde mich jederzeit wieder selbstständig machen", so die Waidhofnerin.
Ein weiterer dieser Unternehmensgründer ist Karl "Charles" Liemberger, der sich mit seinem Atelier in Ellends selbstständig gemacht hat. Seit 30 Jahren ist Liemberger bereits im künstlerischen und bildnerischen Bereich tätigt. Seit Mai besteht das Atelier, in dem nach Kundenwunsch Ölgemälden jeder Art und Größe, wie Landschaften, Veduten, Stillleben, Jagd und Wappendarstellungen entstehen. "Jedes Gemälde ist ein Unikat und wird in dieser Form kein zweites Mal angeboten", so der Künstler.
Ebenfalls durch die Gründeragentur des Landes ist das Jugendgästehaus in Raabs entstanden. Dabei wurde das ehemalige Seniorenwohnheim um- und ausgebaut. Die Themen Sport, Radfahren und Natur unter Einbeziehung der Möglichkeiten des Nationalparkes Thayatal,sollen angebotsmäßig im Vordergrund stehen. Heute ist das Gästehaus ein moderner Betrieb mit 57 Zimmern mit 156 Betten, Fitnessraum, Kegelbahn, Café, Bootshaus, Steg und Seminarräumen.
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