Zeitzeugenbericht: 35 Jahre Reaktorunfall Chernobyl
KAUTZEN. Bereits zum 35 Mal jährt sich die Katastrophe in Chernobyl. Damals wurde das Unglück über Wochen vertuscht. Am 26. Mai 1986 wurde es bekannt gemacht. Betroffenheit machte sich bei allen breit. Wir sprachen mit Engelbert Pöcksteiner aus Kautzen. Dieser erinnert sich noch sehr gut an diese furchtbare Zeit. Die Sirenen heulten, man wurde darauf hingewiesen, nichts mehr im Garten anzupflanzen, Kinder durften nicht im Sandkasten spiele und Schwammerl suchen war auch ein Tabuthema. "Ich weiß noch, das ich die Obstbäume im Garten hinten mit dem Schlauch abgespritzt habe und die Lebensmittel ins Labor schickten um die Strahlung kontrollieren zu lassen", so Pöcksteiner. Dieser kämpft aktiv gegen Atom und Sondermüll und war auch bei der Demo gegen den Bau des Kernkraftwerkes in Temelin.
Zum Gedenken an die Opfer und an die schwierige Zeit, gestaltete er einen Stein aus Mamor. Dieser beinhaltet das Atomsymbol, ein Zeichen für sprechen, hören und sehen. Man kann in dieses eine Menge interpretieren. Jeder nach belieben. Eine nette Idee die sein Engagement zeigt.
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