Ein Sittenbild von anno 2001
Kommentar von Peter Zellinger
17 Jahre ist es her als der Verein mit dem sperrigen Titel "P-W-G-D" gegründet wurde. Dessen einzige Daseinsberechtigung war es offenbar über 90.000 Euro Steuergeld in ein Regionalentwicklungskonzept zu stecken. Unterlagen darüber? Fehlanzeige. Eine ordentliche Abrechnung? Verschwunden.
Zugegeben: Dass tatsächlich Gelder abhanden gekommen sind, ist nicht nachvollziehbar und es ist durchaus möglich, dass alles korrekt gelaufen ist - nur sicher kann man sich eben nicht sein. Dennoch zeichnet die Geschichte des etwas dubiosen Vereins vierer Gemeinden ein Sittenbild von damals: da wurde munter Steuergeld hin- und hergeschoben, Gemeinden zahlten kräftig ein, ohne selbst genau zu wissen wofür eigentlich.
Dieses "Vereins-Unwesen" haben viele Gemeinden tatsächlich schon vor einigen Jahren eingestellt und ihre Mitgliedschaften aus den dutzenden Vereinen beendet - hauptsächlich weil die Mitgliedsbeiträge jedes gesunde Maß überschritten. Der einzige Hoffnungsschimmer: Heute würde sich wohl kein Politiker mehr über solche Konstruktionen trauen. Naja, hoffentlich zumindest.
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