Proteste zeigten Wirkung
Endlich kommt Hilfe für Waldbesitzer
Ein Waldfonds wurde nun im Parlament beschlossen. Kundgebung von Waldbesitzern an der Grenze zeigte Wirkung.
WALDVIERTEL. 500 Bauern mit ihren Traktoren und Anhängern nutzen die Bundesstraße bei Schönfeld nahe der Grenze zu Tschechien für ihre Kundgebung. Das Ziel: Die Holztransporte aus Tschechien stören. Große Rückenwägen mit Forstkränen, selbstgemachte Plakate und speziell komponierte Lieder machen auf die schreckliche Lage der Forstwirtschaft aufmerksam. Diese Szenen sind nun genau ein Jahr her, aber der Protest zeigte endlich Wirkung.
Im Parlament wurde gegen die Stimmen der SPÖ ein sogenannter Waldfonds beschlossen. Dieser soll vor allem die Probleme die der Klimawandel in unserer Region für den Wald mit sich bringt begegnet werden. Die Forderungen der Waldbauernvertreter des Bezirkes Waidhofen Gehör gefunden. In dem Gesetz für einen Waldfonds werden neben der Förderung für Aufforstung, Nasslager, Entrindung auch Entschädigung für den Wertverlust, durch flächenhafte Entwaldung, im Wald möglich. Außerdem sollen Forschung, Biodiversität, Prävention und Energieproduktion mittels Holzgas vermehrt gefördert werden. Auch am Bau soll mehr Holz eingesetzt werden.
Demo-Organisator zufrieden
"Damit wurde der Demonstration vor genau einem Jahr an der tschechischen Grenze Rechnung getragen. Als Organisator der Demonstration möchte ich mich bei allen noch einmal herzlich bedanken, die Teilnahme jedes einzelnen war für dieses Ergebnis sehr wichtig", so Bundesrat Eduard Köck. "Der parlamentarische Prozess dazu war auch durch die Nationalratswahl ein sehr langwieriger, wir haben aber nie aufgegeben und sind dran geblieben. Weitere Maßnahmen für die Forstwirte wurden im Einkommenssteuergesetz beschlossen und werden, im noch in Begutachtung befindlichen, Forstgesetz ins Parlament gebracht. Im Namen aller Forstwirte unseres Bezirkes habe ich der Ministerin Köstinger für ihre Unterstützung gedankt", so Köck.
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