Landtagswahl: Waldhäusl lehnt Sitz als Landesrat ab

BEZIRK WAIDHOFEN. 13.489 Stimmen sind ausgezählt, die Wähler haben entschieden und machten die FPÖ im Bezirk Waidhofen zur zweitstärksten Kraft. Die ÖVP musste zwar minimale Verluste von 1,7 Prozentpunkten hinnehmen, ist aber mit 55,1 Prozent der Stimmen unangefochtene Nummer 1 im Bezirk. ÖVP-Spitze Eduard Köck: "Wir freuen uns und nehmen das Ergebnis mit Freude und Demut an." Ob er mit einem derart deutlichen Ergebnis gerechnet hätte? "In diesem Ausmaß hätte ich das so nicht erwartet."

Köck: Bundesrat oder Landtag?

Obwohl sich ein Direktmandat für den Bezirk nicht ausgeht, darf sich Spitzenkandidat und Bundesrat Eduard Köck Hoffnungen machen, dass entweder sein Mandat im Bundesrat verlängert wird, oder er in den Landtag wechselt. Die Entscheidung darüber soll im Lauf der Woche fallen.

Waldhäusl: "Landesrat ist nicht mein Lebensziel"

Die FPÖ hat ihr Ergebnis von 10,6 Prozent auf 20,4 Prozent beinahe verdoppelt. Die Landbauer-Affäre und der Austritt der FPÖ-Dietmanns aus der Mutterpartei haben den Blauen offensichtlich nicht geschadet. In Dietmanns konnte die FPÖ sogar knapp an die ÖVP herankommen (23,38 Prozent für die FPÖ, 28 Prozent für die ÖVP). Insgesamt das beste Bezirksergebnis für die FPÖ im Land. Für Bezirksparteichef Gottfried Waldhäusl mit einem Wehrmutstropfen: "Leider bleibt die ÖVP-Absolute, aber mit unserem Ergebnis können wir absolut zufrieden sein." Nach der Landbauer-Affäre gibt es Gerüchte ob der Spitzenkandidat den Sitz im Landesrat übernimmt. Zweiter in der Folge wäre Waldhäusl, dieser schließt aber eine Karriere als Landesrat aus: „Momentan kann ich mir das nicht vorstellen. Es ist nicht mein Lebensziel Landesrat zu sein.“ Waldhäusl möchte Klubobmann der FPÖ Niederösterreich bleiben, wie er gegenüber den Bezirksblättern erklärt.

Für SPÖ noch "Luft nach oben"

Verluste von 1,43 Prozentpunkten gab es für die SPÖ. Nur 16,9 Prozent der Wähler aus dem Bezirk Waidhofen machten ihr Kreuz bei der Sozialdemokratie - ein historischer Tiefststand.

Roman Zibusch zeigt sich grundsätzlich zufrieden, weil im Gesamten doch Gewinne verzeichnet wurden, was das Ziel war. "Jetzt liegt es an Frau Mikl-Leitner, die versprochene Zusammenarbeit auch in der Richtung sucht", so Zibusch. Zu den Verlusten in manchen Gemeinden meint er: "Da muss man jetzt eruieren warum das passiert ist und dem entgegenwirken."

Auch die Grünen mussten Verluste hinnehmen: Zwei Prozentpunkte weniger brachten den Grünen insgesamt 3,45 Prozent der Stimmen. Die Grünen sind jedenfalls zufrieden. Martin Litschauer, Spitze im Bezirk: "Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen". Außerdem haben die Waldviertler Grünen ihr Wahlziel, einen Sitz im Landtag für die Zwettlerin Silvia Moser zu erobern, erreicht.

Die Neos waren zum ersten Mal auf den Stimmzetteln und erreichten im Bezirk 3,3 Prozent. 

Tops und Flops der Wahl

Größter Zugewinn ÖVP: Windigsteig (+4,16 %)
Größter Verlust ÖVP: Ludweis-Aigen (-6,09 %)
Bestes Ergebnis ÖVP: Dobersberg (64,61 %)
Schlechtestes Ergebnis ÖVP: Dietmanns (28 %)

Größter Zugewinn FPÖ: Waidhofen-Land (+14,47 %)
Bestes Ergebnis FPÖ: Pfaffenschlag (25,84 %)
Schlechtestes Ergebnis FPÖ: Ludweis-Aigen (13 %)

Größter Zugewinn SPÖ: Waidhofen-Land (+1,99 %)
Größter Verlust SPÖ: Groß Siegharts (-6,11 %)
Bestes Ergebnis SPÖ: Dietmanns (42,92 %)
Schlechtestes Ergebnis SPÖ: Dobersberg (8,85 %)

Größter Zugewinn Grüne: Pfaffenschlag (+0,81 %)
Größter Verlust Grüne:  Waidhofen-Land (-3,46 %)
Bestes Ergebnis Grüne: Waidhofen (7,11 %)
Schlechtestes Ergebnis Grüne: Waldkirchen (2,53 %)

Bestes Ergebnis Neos: Waidhofen (5,47 %)
Schlechtestes Ergebnis Neos: Waldkirchen (1,77 %)

Alle Detailergebnisse finden Sie hier.

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