Wahlergebnis
Nationalratswahl 2019 in Waidhofen/Thaya

Das Wahlergebnis der Nationalratswahl 2019 in Waidhofen/Thaya | Foto: Pixabay
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Wahlergebnis zur Nationalratswahl 2019: Das Waidhofen-Ergebnis zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand und ist KEINE Hochrechnung.
 
WAIDHOFEN/THAYA. Wie bundesweit auch, ist die große Siegerin des Wahlabends im Bezirk Waidhofen die Volkspartei. Mit einem Plus von 9,9 Prozentpunkten gegenüber dem respektablen Ergebnis von 2017 konnte Türkis/Schwarz noch einmal kräftig zulegen und landete bei 53,6 Prozent aller Wählerstimmen.

FPÖ und SPÖ verlieren beide

Die große Verliererin des Wahlsonntags ist die FPÖ. Ibiza-Video und Spesenskandal gingen auch im Bezirk Waidhofen nicht spurlos an den Freiheitlichen vorüber. Da half auch die Distanzierung von Bezirksparteichef Landesrat Gottfried Waldhäusl von den Skandalen rund um Heinz-Christian Strache wenig. Mit einem Minus von 9,7 Prozentpunkten und einem Gesamtergebnis von 19,3 Prozent landet die FPÖ aber immer noch deutlich von der SPÖ, die einmal mehr Verluste hinnehmen musste und mit 13,9 Prozent der Stimmen nur noch auf Platz 3 landet. 

Jubel herrschte um 17 Uhr in der ÖVP Bezirksparteizentrale. | Foto: Flicker
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Platz zwei der Wahlsieger geht auch im Bezirk an die Grünen, die mit 6,2 Prozent ein für einen ländlichen Bezirk ein gutes Ergebnis nach Hause bringen konnten. Mit 4,8 Prozent konnten auch die Neos leicht zulegen. Die Liste Jetzt hätte auch mit dem Ergebnis aus dem Bezirk (1,2 Prozent) den Einzug in den Nationalrat verpasst.

(Sollte das Ergebnis nicht angezeigt werden, bitten wir Sie den Cache in Ihrem Browser zu löschen.) Wahlkarten-Ergebnisse werden im Bezirk extra angezeigt.

Hochburgen und Ausreißer

Mit 64,8 Prozent der Stimmen ist Dobersberg einmal mehr die Hochburg der Volkspartei im Bezirk Waidhofen an der Thaya. Spannend ist auch das Ergebnis der traditionell "roten" Gemeinden Groß Siegharts und Dietmanns. In erstgenannten ist die ÖVP klar die stärkste Kraft. In der Bandlkramerstadt konnte die SPÖ sogar Platz 2 zurückerobern. In Dietmanns ist die SPÖ - als einzige Gemeinde im Bezirk - die stärkste Kraft mit einem 34,5 Prozent der Stimmen und einem Plus von 3,2 Prozentpunkten. Zweiter in Dietmanns ist die FPÖ, die auch hier ihr bestes Bezirksergebnis hatte (29,2 Prozent, minus 11,5 Prozentpunkte).

Die klar grüne Hochburg ist traditionell die Bezirkshauptstadt Waidhofen. Hier kamen die Grünen auf 9,2 Prozent der Stimmen. Auch die Neos hatten hier das beste Ergebnis im Bezirk mit 7,5 Prozent. 

Das schlechteste Ergebnis hatte die ÖVP in Dietmanns (26,3 Prozent), die SPÖ in Dobersberg (7,9 Prozent), die FPÖ in Waldkirchen (13,4 Prozent) und die Grünen in Karlstein mit 3,7 Prozent.

Das sind die Gemeinden im Bezirk Waidhofen/Thaya

Dietmanns, Dobersberg, Gastern, Groß-Siegharts, Karlstein an der Thaya, Kautzen, Ludweis-Aigen, Pfaffenschlag bei Waidhofen a. d. Thaya, Raabs an der Thaya, Thaya, Vitis, Waidhofen an der Thaya, Waidhofen an der Thaya-Land, Waldkirchen an der Thaya, Windigsteig

Jubel bei der ÖVP

"Das Ergebnis freut uns sehr, in diesem Ausmaß habe ich es auf keiner Ebene erwartet. Die gute und solide Arbeit von Sebastian Kurz wurde offensichtlich von den Wählern belohnt, die persönlichen Angriffe und Untergriffe der anderen Parteien gegen Ihn haben ihnen nichts eingebracht", so Bezirksparteichef Eduard Köck. "Bei den Freiheitlichen ist die Selbstbereicherung der Funktionäre jetzt auch bei den Wählern angekommen. Über das Bezirksergebnis sind wir sehr erfreut und nehmen es mit Demut und Verantwortungsbewusstsein an, es ist eines der besten Bezirksergebnisse Österreichs. Ich möchte allen Wählern, Wahlbeisitzern, Helfern und Funktionären für ihren Einsatz danken. Ganz besonders danken möchte ich unserem Spitzenkandidat Michael Litschauer und den weiteren Kandidatinnen Anja Gastinger und Viktoria Hutter", so Köck.

Waldhäusl: "In der FPÖ muss sich die Moral ändern!"

Gottfried Waldhäusl, Chef der FPÖ und Landesrat, findet die Verluste nicht überraschend. Es sei das eingetreten, was nach Ibiza-Video und Spesenskandal erwartbar war. Mit dem Bezirksergebnis ist Waldhäusl zwar zufrieden - Waidhofen ist erneut blaue Hochburg in Niederösterreich - aber: "Ich verstehe jeden Wähler, der aus Wut und Frust eine andere Partei gewählt hat." Was sich in der FPÖ ändern muss? "Wir müssen endlich aufhören die Partei so stark an einer Person auszurichten und an der Moral muss sich etwas ändern. Wir müssen endlich zeigen, dass wir anders sind." Für Waldhäusl ist ganz klar Exparteichef Heinz-Christian Strache am Ergebnis schuld. Ob Strache aus der FPÖ ausgeschlossen werden soll? "Da wird sich einiges tun müssen. Hätte er sich wie Gudenus gleich zurückgezogen, wäre der Partei viel erspart worden", so Waldhäusl gegenüber den Bezirksblättern.

Arschknapp

"Um es mit dem Bundespräsidenten zu sagen, es wird arschknapp", so ein stimmlich vom Feiern schon etwas angeschlagener Grünen-Chef Martin Litschauer. Es könnte sich nämlich für Litschauer durchaus noch auf ein Nationalratsmandat ausgehen. "Es ist im Berich des Möglichen, aber viel Reserve ist nicht mehr. Wir müssen die Wahlkartenauszählung abwarten", so Litschauer. "Wir haben das beste Ergebnis bei einer Nationalratswahl, da kann im Grund nur feiern", so Litschauer.

Roman Zibusch, Bezirksparteiobmann der SPÖ, gibt sich im Gespräch mit den Bezirksblättern enttäuscht, dass die SPÖ nicht besser mobilisieren konnte. "Gleichzeitig bin ich enttäuscht, dass die ÖVP derart stark mobilisieren konnte und man Kurz so viel zutraut, und ihm nicht ankreidet, dass er nur Politik für Gewerbe und Industrie macht. Bei der FPÖ hat sich gezeigt: So geht man mit Steuergeldern nicht um."

Ein  wenig gedämpft war die Stimmung bei der SPÖ. Für Kaffee und Kuchen traf man sich aber trotzdem im Wahlkampfbüro am Hauptplatz. | Foto: Flicker
  • Ein wenig gedämpft war die Stimmung bei der SPÖ. Für Kaffee und Kuchen traf man sich aber trotzdem im Wahlkampfbüro am Hauptplatz.
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Die Wahlbeteiligung ist im Bezirk deutlich gesunken. Nur 67 Prozent der 21.927 Wahlberechtigten gingen in ihr Wahllokal. 2017 waren es noch 84 Prozent.

Wir werden diesen Artikel laufend mit Reaktionen aus den Bezirksparteizentralen updaten.

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