Polizei: Bezirk bleibt von Schließungen verschont

BEZIRK. Aufatmen herrscht im Bezirk bei Bürgern in Gemeinden mit kleineren Polizeiposten: Wie gestern bekannt wurde, wird keine Polizeiinspektion im Bezirk Waidhofen geschlossen.
Bürgermeister Gerald Matzinger, selbst Personalvertreter der Polizei, ist wie er sagt "positiv überrascht". "Die Befürchtungen, dass es zu Schließungen kommt, waren ja da", so Matzinger. Der Ortschef von Groß Siegharts spart aber dennoch nicht mit Kritik am Vorgehen der Politik: "Es kam genau so wie ich es vermutet habe: Da wird bis zum Schluss totgeschwiegen und dann kommt im letzten Moment eine Liste und wir sollen auch noch danke dazu sagen", ärgert sich Matzinger. Der Polizist versteht aber die Aufregung in jenen Gebieten, die in Zukunft ohne ihre Polizeiinspektion auskommen müssen: "Ich teile die Sorgen und Ängste. Das Sicherheitsgefühl fördert das nicht." Auch die Argumentation seitens des Ministeriums man habe nicht aus Spargründen den Rotstift angesetzt will Matzinger nicht recht teilen: "Die Rechnung geht doch nicht auf. Natürlich will man sich Instandhaltung und Mieten ersparen."

Auch in Raabs - ebenfalls einer Stadt mit einem Polizeiposten unter zehn Planstellen - ist die Erleichterung groß. "Ich habe von Anfang an gehofft, dass wir nicht betroffen sind. Wir sind ja eh schon beim letzten Mal drangekommen", spielt Bürgermeister Rudolf Mayer auf die Zusammenlegung der Posten Karlstein und Raabs an. "Das Innenministerium hat richtig entschieden den Bezirk Waidhofen zu verschonen. Die Infrastruktur ist schon ausgedünnt genug", erklärt das Raabser Ortsoberhaupt, der gleichzeitig betont, dass er die Schließung der Polizeiinspektion Weitersfeld (Bezirk Horn) bedauert.

Generell wird es im Waldviertel bis auf die schon erwähnte Ausnahme in Weitersfeld zu keinen Postenschließungen kommen. Wie Polizei-Insider gegenüber den Bezirksblättern erklären wären weitere Schließungen ohnehin kaum möglich gewesen, da die Personaldecke ohnehin schon angespannt sei, so der Tenor.