Waidhofens Straßen sind so sicher wie nie

Unfälle wie hier auf der B36 sind nicht zu vermeiden. Aber durch die gezielte Entschärfung von Engstellen wurde die Zahl der Verkehrstoten im Land halbiert. | Foto: BFK Waidhofen / Stefan Mayer
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  • Unfälle wie hier auf der B36 sind nicht zu vermeiden. Aber durch die gezielte Entschärfung von Engstellen wurde die Zahl der Verkehrstoten im Land halbiert.
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BEZIRK. Noch nie kamen auf Niederösterreichs Straßen so wenige Menschen wie 2016 ums Leben. 111 Menschen starben im Vorjahr im Straßenverkehr, im Bezirk Waidhofen gab es einen Verkehrstoten. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Das Land führt den Rückgang auf Baumaßnahmen zurück. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Waidhofen umgesehen, welche Strecken bereits entschärft wurden und wo noch Handlungsbedarf herrscht.

Eines der größten Projekte war die Entschärfung der so genannten Bittner-Kreuzung. Immer wieder kam es zu schweren Unfällen - sogar ein Todesopfer war zu beklagen. Diese wurde im Zuge eines Neubaus im Jahr 2015 genau so entschärft wie die bis dahin ungeregelte Kreuzung der Heidenreichsteiner-Straße mit der B36. Es müssen aber nicht immer millionenschwere Projekte sein, wie Straßenmeister Martin Hiemetzberger erklärt. "Oft reicht es schon aus ein Verkehrszeichen anzubringen oder enge Kurvenradien mit Pfeilen abzusichern. Viele gefährliche Situationen lassen sich so schon deutlich entschärfen".

Manchmal sind es auch - für Laien - eher ungewöhnliche Gründe für Unfallhäufungen. So galt die eigentlich gerade und gut ausgebaute Strecke zwischen Waidhofen und Thaya als der Unfall-Hotspot schlechthin. Sieben Unfälle mit Verletzten ereigneten sich in drei Jahren. Wie sich herausstellte war der Fahrbahnbelag rutschig - im Vorjahr wurde ein griffigerer Belag aufgebracht.

Ein weiterer großer Brocken war der Ausbau der B36 von Thaya nach Niederedlitz und Merkengersch. Nicht nur war die Straße vom Schwerverkehr arg mitgenommen - für moderne Lkw war sie mit ihren engen Kurven und der Engstelle in Merkengersch einfach zu schmal. Dies wurde in mehrjährigen Bauarbeiten mittlerweile korrigiert und die Kurvenradien großzügiger gestaltet.

Ein Beispiel wie schon einfache Mittel zu einer deutlichen Verbesserung führen können ist die Kreuzung bei Obergrünbach. Diese galt lange Zeit als Unfallhäufungsstelle. Mithilfe von Verkehrsspiegeln, neuen Stopptafeln, einem Fahrbahnteiler sowie der Schaffung eines von Bewuchs freigehaltenen Sichtstreifens wurde die gefährliche Kreuzung entschärft. Seitdem ist auch die Zahl der Unfälle deutlich gesunken, oder auch die Aufbringung von entsprechenden Bodenmarkierungen zur Geschwindigkeitsreduzierung wie dies im Ortsgebiet von Seebs erkennbar ist, trägt, wie Rainer Hubmayer, Betriebsleiter der Straßenmeisterei Raabs erklärt, dazu bei.

Auch die berüchtigte Speisendorfer Serpentine wurde im Vorjahr entschärft und deren Radius vergrößert und vor allem vereinheitlicht, oder die Schaffung eines gleichmäßigen Kurvenradius im Bereich der westlichen Ortseinfahrt von Raabs im Zuge der B30 mit der Abflachung einer steilen Böschung für weitere Sicht sind als Maßnahmen anzuführen.

Wunschprojekte bei der Straßenmeisterei Raabs sind noch die Sanierung der B30 ab der Kollmitzdörfler Kreuzung in Richtung Raabs und der Lückenschluss im Bereich B30/Riedmühle. "Langfristiges Ziel ist natürlich auch der Ausbau sämtlicher Ortsdurchfahrten in unserem Bereich", so Hubmayer.

B5 oben auf der Wunschliste

Auch die Waidhofner haben noch einiges vor: "Die Sanierung der B5 wäre uns ein großes Anliegen", so Hiemetzberger. Nicht nur ist der Straßenbelag zwischen Dimling und Pfaffenschlag schlecht, es kommt bei den unübersichtlichen Kuppen und Ein- und Ausbiegern immer wieder zu Unfällen.

Pleßberg-Peigarten wird entschärft
Ein weiterer Unfallhäufungspunkt ist eine extrem scharfe Kurve zwischen Peigarten und Pleßberg. Laut Straßenmeister Norbert Pölzl kommt es hier im Jahr zu zwei bis drei Unfällen. "Inzwischen hat das Land ein Grundstück angekauft und wir werden die Stelle demnächst entschärfen", so Pölzl.

Fahrbahnsanierungen

B 36 Griffigkeitserhöhung, Thaya Süd
L63/L8137 Kreisverkehr Gastern
L60/L8121 Kreuzungsumbau
L8049 Kurvenkorrektur, Liebenberg-Fistritz, Gemeinde Ludweis-Aigen
L52 Kurvenverbreiterung Süßenbach, Gemeinde Raabs/Thaya
L8038 Kurvenverbreiterung Blumau/Wild, Gemeinde Ludweis-Aigen
B36 Ausbau Niederedlitz-Merkengersch
L8124 Engstelle Vestenötting
L8057/L8066 Speisendorf Korrektur der Serpentine

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