Trotz Coronakrise
101 Jobs sind in der Region zu haben
Am Arbeitsmarkt entspannt sich die Corona-Situation langsam, auch wenn der saisonale Anstieg kommen wird.
BEZIRK WAIDHOFEN. Es geht langsam, aber es geht voran. "Konsolidierung" nennen die Arbeitsmarktexperten die aktuelle Phase. Dies ist auch im Bezirk Waidhofen zu bemerken: Im August liegt die Zahl der Arbeitslosen mit 648 zwar um 11 unter dem Vormonat, aber immer noch um 83 oder 14,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Zum Vergleich: In Niederösterreich ist ein Anstieg der Zahl der Arbeitslosen von 25,9 Prozent zu verzeichnen. Rechnet man die 127 Schulungsteilnehmer dazu, waren im Bezirk Waidhofen im August 775 Personen registriert.
Junge deutlich weniger hart getroffen
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr sind Frauen (15,7 Prozent plus) etwas stärker betroffen als Männer mit einem Plus von 13,7 Prozent. Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25-49 Jahre) im Jahresvergleich ein Plus von 13,8 Plus und bei den Älteren ab 50 einen Anstieg von 17,3 Prozent. Bei den Jugendlichen betrug der Anstieg 7,4 Prozent.
„Damit ist der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer als am Höhepunkt der Krise (im April 2020 mit 83,3 Prozent gegenüber April 2019) und sogar geringer als der Anstieg für alle Altersgruppen zusammen. Diese Entwicklung zeigt uns, dass wir mit den Maßnahmen, die wir im Rahmen der niederösterreichischen Lehrlingsoffensive mit dem Land NÖ und den Sozialpartnern gesetzt haben, auch in Zeiten der Corona-Krise auf dem richtigen Weg sind“, erklärt die Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen Edith Zach.
Sorge vor weiteren Entwicklungen
Trotz noch anhaltender Entspannung blicken wir der weiteren Entwicklung mit Sorge entgegen“, so das Resümee von Zach zu den aktuellen Zahlen. Für von der Krise besonders stark betroffene Unternehmen stellt sich in den kommenden Wochen die Frage, ob eine Fortführung von Kurzarbeit unter geänderten Rahmenbedingungen eine Perspektive hat. Auch saisonal muss mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet werden. Noch gibt es aber Rückenwind durch eden regionalen Arbeitsmarkt mit 101 Jobangeboten.
Achtung Betrüger!
Aktuell sind betrügerische Phishing-Mails mit Anhang im Umlauf, die mit echt anmutenden Bildern und Textteilen vorgeben vom Arbeitsmarktservice zu stammen. Die Mehrzahl der Mails betreffen die Kurzarbeit und deren Abrechnung. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass auch andere Bereiche über die AMS Tätigkeiten von den Urhebern aufgegriffen werden. Der vertrauenserweckende Eindruck und die Namensgebung des Anhangs sollen zum Anklicken verleiten, womit Kriminelle Zugriff auf Endgeräte und letztlich auf Daten erhalten könnten. Achten sollte man auf die Absenderadresse, die im Original mit „@ams.at“ (z.B. ams.waidhofenthaya@ams.at) endet. Bei Unklarheiten kontaktieren Sie bitte das AMS unter +43 50 904 340.
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