Bezirk Waidhofen: Saison-Arbeitslosigkeit wird spürbar

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Entgegen dem landesweiten Trend steigt die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Waidhofen nicht. Im Rest des Waldviertels gibt es teils dramatische Anstiege.
BEZIRK WAIDHOFEN. Ende November 2015 waren beim Arbeitsmarktservice Waidhofen 747 Personen arbeitslos vorgemerkt. Das sind um 134 Betroffene mehr als im Vormonat und gleich viel Personen wie im Vorjahr.
Die Arbeitslosigkeit ist bei den Männern gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres gesunken. 346 vorgemerkte Frauen bedeuten ein Plus von 24 , 401 Männer ein Minus von 24. Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 58 auf insgesamt 115 gesunken.
57 offene Stellen waren Ende November beim AMS Waidhofen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 14 Stellen. Den neun Lehrstellensuchenden stehen acht offene Lehrstellen zur Verfügung.
Saisonarbeitslosigkeit setzt ein
„Im November wurden bereits die ersten Arbeitskräfte saisonbedingt arbeitslos und in den kommenden Wintermonaten wird die Saisonarbeitslosigkeit erfahrungsgemäß sprunghaft ansteigen. Allein im Dezember erwarten wir rund 250 saisonale Kundinnen und Kunden,“ berichtet die Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen, Edith Zach.
Den größten Zustrom gab es aus der Bauwirtschaft bzw. dem Baunebengewerbe und aus der Gastronomie. 84 Betroffene erhielten vom Dienstgeber konkrete Einstellzusagen. Die Arbeitslosenepisode wird demnach in den meisten Fällen von kurzer Dauer sein.
Als Saisonarbeitslos beim AMS gilt, wer eine schriftliche Wiedereinstellzusage des Dienstgebers vorweisen kann. Der Zeitraum zwischen Beendigung des Dienstverhältnisses und der geplanten Wiedereinstellung im Betrieb darf einen Zeitraum von 4 Monaten nicht überschreiten.
"Überwiegend kommen diese Vorgemerkten aus dem Bau- und Baunebengewerbe, es gibt aber auch einen Anteil an saisonarbeitslosen Personen, die aus anderen Branchen wie z.B. der Gastronomie, dem Handel kommen. Auch Beschäftigte aus Firmen mit kurzfristigen Auftragsrückgängen profitieren von dieser Regelung, da innerhalb der oben genannten vier Monate keine offensive Vermittlungstätigkeit vom AMS durchgeführt wird", erklärt Zach.
„Jenen KundInnen, deren Wiedereinstellung nicht so sicher ist oder die keinen Job in naher Zukunft in Aussicht haben, gilt es rasch passende Jobangebote zu machen, um die baldige Arbeitsaufnahme zu unterstützen und somit den finanziellen Verlust so weit wie möglich in Grenzen zu halten“, erklärt Zach
Arbeitsmarkt ständig in Bewegung
Im November sind im Bezirk Waidhofen 230 Personen in die Arbeitslosigkeit zugegangen. Dem gegenüber stehen 135 Menschen, die aus der Arbeitslos-Vormerkung wiederum ausgeschieden sind. Davon konnten 49 KundInnen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 26 sind in eine Schulung eingetreten und beim Rest wurde die Vormerkung zur Jobsuche aus anderen Gründen (z.B. Krankheit, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt etc.) beendet.


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